Der nächchste Barmherzigkeitssonntag ist in
Am Karfreitag beginnt die "Novene zur göttlichen Barmherzigkeit".
Diese Novene dient zur Vorbereitung auf den Barmherzigkeitssonntag.
Zur Gewinnung des vollkommenen Ablasses am Barmherzigkeitssonntag ist sie aber nicht Bedingung.
Wer sie vergessen hat, kann am Barmherzigkeitssonntag dennoch durch Beichte und Kommunion den vollkommenen Ablass gewinnen.
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Marienerscheinungen: Glauben oder nicht glauben?
"Für diejenigen, die an Gott glauben, ist keine Erklärung notwendig, für diejenigen, die nicht an Gott glauben, ist keine Erklärung möglich."
Es war gegen Mittag des 13. Mai 1917. Lucia spielte mit den beiden anderen Kindern auf einer Anhöhe der Senke von Iria. Um der sengenden Hitze zu entkommen, bauten sie sich ein kleines Häuschen aus Ästen und Blättern. Plötzlich vernahmen alle drei einen Blitz. Schnell sammelten sie die Herde ein und wandten sich dem Heimweg zu, ohne auch nur zu prüfen, von wo der Blitz bei heiterem Himmel hätte kommen können. So erreichten sie etwa die Mitte des Abhanges. In der Senke standen viele uralte Steineichen. Plötzlich sahen sie neben sich über der Eiche erneut einen Blitz. Sie schauten nach oben und erblickten eine Frau, ganz in Weiß gekleidet, strahlender als die Sonne. Obwohl sie durch die Engelserscheinungen strahlende, übernatürliche Wesen schon kannten, schien dieses tausendfach heller und majestätischer zu sein. Überrascht durch diese Wahrnehmung hielten sie an - so nahe beim Licht, dass sie sich noch innerhalb des Lichtkranzes empfanden, der auch sie umgab. Die Frau lächelte die Kinder an und sagte:
“Fürchtet euch nicht! Ich tue euch nichts Böses!”
Lucia faßte Mut und fragte: “Woher kommen Sie?” “Ich bin vom Himmel”, war die Antwort.
“Und was wollen Sie von mir?” wollte Lucia weiter wissen. Dann bat die Frau, “in den folgenden sechs Monaten, jeweils am 13., zur selben Stunde, hierher zu kommen”; dann werde sie sagen, wer sie sei und was sie wolle. Lucia richtete weitere Fragen an die Frau: “Komme ich auch in den Himmel? Und Francisco? Und Jacinta?” Die Frau bejahte jedesmal. Dann fragte sie die Kinder:
“Wollt ihr euch Gott darbieten, um alle Leiden zu ertragen, die Er euch schicken wird, zur Sühne für die Sünden, durch die Er beleidigt wird und als Bitte um die Bekehrung der Sünder?” Gott läßt den Menschen am Schönsten und Größten teilnehmen: an der Errettung unsterblicher Seelen! Lucia sprach es freudig aus: “Ja, wir wollen es!” Die Dame nahm ihr Angebot an:
“Ihr werdet viel leiden müssen, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein!”
Über die nun folgenden Augenblicke der Entzückung lassen wir lieber Lucia selber reden. “Als sie diese letzten Worte sagte”, schreibt Lucia, “öffnete sie zum ersten Mal die Hände und übermittelte uns ein so starkes Licht, wie ein Widerschein, der von ihren Händen ausging; es drang uns in die Brust und bis in die tiefste Tiefe der Seele und ließ uns selbst in Gott schauen, der dieses Licht war, viel klarer als wir uns im besten Spiegel sehen können. Durch eine innere Anregung, die uns ebenfalls mitgeteilt wurde, fielen wir nun auf die Knie und wiederholten ganz innerlich: O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an; mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament! Nach einigen Augenblicken fügte Unsere Liebe Frau hinzu: Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen!” Die Kinder sahen nun, wie sich die Frau erhob und sich langsam gegen Sonnenaufgang entfernte, bis sie ihren Blicken entschwand.
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Die Kinder waren voller Erwartung, hatte doch die Frau ihnen aufgetragen, am 13. jeden Monats in die Cova da Iria zu kommen. Zu ihnen gesellten sich einige Menschen aus dem Dorf, mit denen sie den Rosenkranz beteten. Dann sahen sie den “Blitz”, ähnlich wie im Mai, auf sich zukommen, bis sie die Frau über der Steineiche erblickten. Lucia konnte es nicht erwarten und eröffnete das Gespräch: “Was wünschen Sie von mir?” fragte sie die Frau. Lucia berichtete anschließend ihren Eltern, dass die Frau ihr auftrug, lesen und schreiben zu lernen - ein Auftrag, der eher ungewöhnlich war für ein einfaches Dorfkind, war doch Lesen und Schreiben zu dieser Zeit, und erst recht in Aljustrel, eher ein Privileg der Wohlhabenden. Dann bat die Frau erneut um den täglichen Rosenkranz. “Ich möchte Sie bitten”, sprach Lucia die Frau an, “uns in den Himmel mitzunehmen.”
“Ja”, antwortete die Frau. “Jacinta und Francisco werde ich bald holen. Du bleibst noch einige Zeit hier. Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf Erden die Verehrung meines Unbefleckten Herzens begründen. Wer sie annimmt, dem verspreche ich das Heil, und diese Seelen werden von Gott geliebt wie die Blumen, die von mir hingestellt sind, um seinen Thron zu schmücken.” Hier wird vorangekündigt, was die Gottesmutter bei der Erscheinung am 13. Juli versprechen und am 10. Dezember 1925 in Pontevedra einlösen wird. Wir kommen in der Folge auf die Ereignisse in Pontevedra noch ausführlich zu sprechen. Nach diesen Worten öffnete die Gottesmutter erneut die Hände, wie schon im Mai, und tauchte die Seherkinder in ein unermeßliches Lichtmeer ein. Lucia schreibt: “Darin sahen wir uns wie in Gott versenkt. Jacinta und Francisco schienen in dem Teil des Lichtes zu stehen, der sich zum Himmel erhob, und ich in dem Teil, der sich über die Erde ergoß. Vor der rechten Handfläche Unserer Lieben Frau befand sich ein Herz, umgeben von Dornen, die es zu durchbohren schienen. Wir verstanden, dass dies das Unbefleckte Herz Mariens war, verletzt durch die Sünden der Menschheit, das Sühne wünscht.”
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Die Dorfbewohner vernahmen den Ruf der Gottesmutter. Sie nahmen den Rosenkranz in die Hand und begleiteten diesmal die Seherkinder zur Cova da Iria. An der Steineiche angekommen, sah Lucia bald wieder den ersehnten “Blitz” sich nahen. Auf die erneute Frage, was die Dame von ihr wünsche, erhielt Lucia eine Antwort, die fortan dem Rosenkranz eine unerhörte, bisher unbekannte Dimension verleihen sollte:
“Betet weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen, denn nur sie allein kann das erreichen!”
Lucia bat um ein Zeichen. Doch die Gottesmutter verwies sie auf den Oktober; da werde sie ein Wunder vollbringen, damit alle zum Glauben kommen.
Dann fuhr sie fort: „Opfert euch auf für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr ein Opfer bringt: O Jesus, ich tue das aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für all die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens!“
"Bei diesen letzten Worten öffnete sie aufs Neue die Hände wie in den zwei vorhergehenden Monaten. Der Strahl schien die Erde zu durchdringen, und wir sahen gleichsam ein Feuermeer und eingetaucht in dieses Feuer die Teufel und die Seelen, als wären sie durchscheinend und schwarz oder bronzefarbig glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgehoben von den Flammen, die aus ihnen selber zusammen mit Rauchwolken hervorbrachen. Sie fielen nach allen Richtungen hernieder, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreien, die einen vor Entsetzen erbeben und erstarren machten. Die Teufel hatten die schreckliche und grauenvolle Gestalt von scheußlichen, unbekannten Tieren, auch waren sie durchsichtig und schwarz. (Ich muß wohl bei diesen Anblick ‘ai’ geschrien haben, wie die Leute es angeblich hörten.)"
Sie aber sagte in einem Ton tiefer Traurigkeit und liebender Güte zu uns: “Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele gerettet werden; wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius’ XI. ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen. Wenn ihr eine Nacht sehen werdet, erhellt von einem unbekannten Licht, dann wisset, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass er nun die Welt für ihre Missetaten bestrafen wird, und zwar durch Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um um die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu bitten. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Rußland sich bekehren, und es wird Friede sein; wenn nicht, dann wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden und der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; verschiedene Nationen werden vernichtet werden; am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Rußland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.
Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis: O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden; bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
Abermals erhob sich die Erscheinung und verschwand in östlicher Richtung in der Ferne des Firmaments.
Hier muß bemerkt werden, dass Schwester Lucia den Namen von Papst Pius XI. (1922-1939) ihrem Bischof gegenüber ausdrücklich bestätigte. Auf den später erhobenen Einwand, dass der 2. Weltkrieg (1939-1945) erst unter dem Pontifikat Pius’ XII. begann, antwortete sie, dass die Besetzung Österreichs 1938 als der eigentliche Beginn des Krieges anzusehen sei. Lucia nahm in der Tat an, dass das “außergewöhnliche” Nordlicht in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 1938 jenes Zeichen Gottes für den Beginn des Krieges war, von dem in der Vision die Rede ist. Das Licht war auch in Nordamerika sichtbar.
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Am Morgen des 13. August lag große Spannung über den Elternhäusern von Lucia bzw. Francisco und Jacinta. Schon am Abend vorher kam das Volk aus allen Gegenden Portugals. Man hatte allen Grund dazu, denn schon meldete sich die atheistische Staatsmacht lautstark zu Wort, die im ganzen Geschehen um Fatima nichts anderes als eine Machenschaft der Kirche und des Klerus gegen die Pläne des Staates vermutete. Kurz zuvor hatte man als Staatsziel erklärt, dass in zwei Generationen der Gottesglaube in Portugal zur Gänze ausgerottet sein werde. Konfessionelle Schulen wurden gesperrt, öffentliche Gottesdienste verboten, Klöster aufgehoben. Und jetzt stand diese geballte Macht ratlos vor drei Kindern. Unter dem Vorwand, die Kinder vor dem Ortspfarrer zur Rechenschaft zu ziehen, wurden sie buchstäblich aus der Hand ihrer Eltern entführt und kurzerhand ins Gefängnis der Kreisstadt Ourem geworfen. Dort verbrachten sie die Zeit zwischen dem 13. und 15. August. Im Gefängnis selber spielten sich ergreifende Szenen ab. Lucia schreibt: Es war die Abwesenheit der Eltern, die Jacinta am schwersten fiel. Mit tränenüberströmtem Gesicht klagte sie: „Weder deine noch meine Eltern kamen, um uns zu besuchen. Sie haben nichts mehr für uns übrig.“ - „Weine nicht„, sagte Francisco zu ihr, „opfern wir es Jesus für die Sünder auf.“ Augen und Hände zum Himmel gehoben, sprach er das Aufopferungsgebet: „O mein Jesus, es ist aus Liebe zu Dir und für die Bekehrung der Sünder.“ Jacinta fügte hinzu: „Und auch für den Heiligen Vater und zur Wiedergutmachung der Sünden, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangen werden.”
Die beiden Kinder Marto wurden im Gefängnis von Lucia getrennt verhört. Als man sie wieder zusammenbrachte, drohte man ihnen, falls sie nicht zugäben, die Erscheinungen seien bloße Sinnestäuschung oder eine erfundene Lüge gewesen, sie bei lebendigem Leib zu braten. Die Kinder nahmen das Wort der Erwachsenen ernst und bereiteten sich darauf vor, bald gebraten zu werden. Jacinta hatte, trotz des Willens, für das Gesehene zu sterben, Tränen in den Augen. Lucia fragte die Kleine, warum sie weine: “Weil wir sterben werden, ohne unsere Väter und Mütter wiedergesehen zu haben”, antwortete sie. “Ich möchte wenigstens meine Mutter sehen!” Auf die Frage Lucias, ob sie denn nicht wirklich alles für die Bekehrung der Sünder aufopfern möchte, rief sie: “Ich will, ich will!” Und um dies zu bekräftigen, verrichtete sie sofort das Aufopferungsgebet, das sie vor einigen Minuten zusammen mit ihrem Bruder Francisco schon einmal gebetet hatte. Das Verhalten der drei Kinder machte einen gewaltigen Eindruck auf die weiteren Insassen des Gefängnisses; als die Seher den Rosenkranz zu beten begannen, betete so manch ein Insasse aus Rührung und Staunen mit.
Schließlich wurden die Kinder dennoch freigelassen. Die kirchenfeindliche Staatsmacht hatte vor drei kleinen Kindern, die sich nicht scheuten, selbst ihr Leben für ihre Überzeugung zu opfern, kapituliert. Hat Gott diese Verhöre zugelassen, damit wir nachträglich aus dem schriftlichen Zeugnis der Feinde Fatimas wissen, was damals geschah?
So verstrich der 13. August. Die Kinder waren traurig, da sie nicht in die Cova da Iria gehen konnten. Geduldig warteten sie nun auf den 13. September. Doch schon ein paar Tage danach, am 19. August, als die Kinder mit ihren Schafen eine neue Weide aufsuchten, erreichten sie die Stelle, die Valinhos heißt. Lucia bemerkte den “Blitz”, den Lichtschein, mit dem die Gottesmutter ihr Kommen ankündigte. Es war wohl ein Dankeschön des Himmels, dass die Gottesmutter sich hier, in Valinhos, den Kindern zeigte, doch wird ihr Verhalten relativiert durch ihre ausdrückliche starke Missbilligung des Verhaltens der lokalen Staatsgewalt. Das für Oktober versprochene Wunder werde nicht so beeindruckend sein, wie eigentlich beabsichtigt. Sie bat erneut um den Rosenkranz, täglich, zur Bekehrung der Sünder. Bevor die Gottesmutter verschwand, sprach sie die eindringlichen Worte:
“Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet.”
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Die Kunde von den Erscheinungen in der Cova da Iria verbreitete sich in Windeseile. Zahlreiche Leute, Menschen aus dem Adel und Bauern gleichermaßen, drängten sich durch die engen Gassen von Aljustrel, wo die Kinder wohnten. Alle wollten mit ihnen sprechen, sie sehen, fragen, um Heilung bitten. Die atheistischen Gegner warteten auf eine passende Gelegenheit, den von ihnen vermuteten Schwindel aufzudecken und warnten die Leute vor einem Besuch in der Cova da Iria. Alles nützte nichts. Am 13. September waren, so vorsichtige Schätzungen, 25’000 Personen aus allen Teilen Portugals anwesend, als die Gottesmutter zur gewohnten Mittagszeit sich ankündigte. Lucia beschreibt diesen Morgen in ihren Erinnerungen mit lebhaften Worten, besonders die vielen Kranken und Leidenden, die um Hilfe und Fürsprache baten. “Wenn diese Leute sich vor drei armen Kindern niederwarfen, nur weil ihnen barmherzigerweise die Gnade geschenkt wurde, mit der Gottesmutter zu sprechen, was würden sie erst tun, wenn sie Jesus Christus selbst vor sich sähen?”
Als die Seherkinder an der Steineiche ankamen, betete das Volk schon den Rosenkranz. Die Gottesmutter ließ nicht auf sich warten. Nach der üblichen Ankündigung durch einen hellen Lichtschein sahen die Kinder sie über der Steineiche. Sie knieten nieder und vernahmen die Worte:
“Betet weiterhin den Rosenkranz, um das Ende des Krieges zu erlangen.”
Dann kündigte sie für Oktober ein großes Wunder an: “Im Oktober wird auch Unser Herr kommen, Unsere Liebe Frau von den Schmerzen und vom Karmel und der heilige Josef mit dem Jesuskind, um die Welt zu segnen. Gott ist mit euren Opfern zufrieden, aber er will nicht, dass ihr mit dem Strick schlaft. Tragt ihn nur tagsüber.” Aus lauter Bußeifer hatten sich die Kinder nämlich einen rauhen Strick um den Leib gebunden, damit sie auch dann Opfer bringen könnten, wenn es mal eine Stunde geben sollte, in der sie sonst nichts aufzuopfern hätten. Voller Liebe sah die Gottesmutter auf diese Opferbereitschaft und milderte die selbstauferlegte Härte ab. Lucia bat die Gottesmutter erneut, wie auch schon bei den vorausgehenden Erscheinungen, um die Heilung einiger Kranken und eines Taubstummen, was ihr die Gottesmutter auch sofort gewährte, bevor sie sich, im Lichtschein eingehüllt, in Richtung Osten entfernte.
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Das Sonnenwunder
Die Zeit vom 13. September bis zum 13. Oktober war für die Seherkinder sehr bewegt. Sie litten viel unter den täglichen Beleidigungen der Dorfbevölkerung, deren größter Teil zwar sichtlich neugierig war, jedoch ein sehr ablehnendes bis spöttisches Verhalten an den Tag legte. Der Dorfpriester versuchte eifrig den Kindern und deren Eltern einzureden, dass sie alles zu leugnen hätten, da die Gottesmutter nicht so einfach irgend jemandem erscheine, und erst recht nicht in Fatima, und besonders auch wegen der feindseligen Einstellung der staatlichen Behörden, die das Leben der Kirche auch ohne wunderbare Erscheinungen schon zur Genüge einschränkten und erschwerten. Die Kinder mögen daher im Gehorsam und zum Wohle der Kirche derlei Dinge nicht weiterhin behaupten. Andere wiederum drohten den Kindern, nicht zuletzt der Administrator, der in Aussicht stellte, dass er im Oktober eine Bombe neben den Kindern zünden werde.
Am 13. Oktober regnete es schon frühmorgens in Strömen. Da die Eltern Lucias fürchteten, es könnte doch noch ein Schwindel aufgedeckt werden und dies der letzte Tag ihres Lebens sei, munterten sie Lucia auf, zur hl. Beichte zu gehen; sie selbst wollten, um ihr Kind zu beschützen, bei der behaupteten Erscheinung in unmittelbarer Nähe sein. Die Kinder arbeiteten sich durch den großen Schlamm, unterstützt von ihren Eltern, zur Steineiche durch. Überall suchten die Menschen den Kindern ihre Bitten mitzugeben: Betet für meinen blinden Sohn, für einen Gelähmten, für einen Kranken... Der Regen schien nicht aufhören zu wollen. Um die Mittagszeit knieten die Kinder nieder, denn sie sahen “ihren Blitz”, währenddessen das ganze Volk, es waren schätzungsweise 70.000 Personen zugegen, durchnäßt vom Regen und in tiefem Morast stehend, den Rosenkranz betete.
“Was wünschen Sie von mir?” sprach Lucia die Gottesmutter an. “Ich möchte dir sagen, dass hier eine Kapelle zu meiner Ehre gebaut werden soll. Ich bin Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten. Der Krieg geht zu Ende, und die Soldaten werden in Kürze nach Hause zurückkehren.”
“Ich wollte Sie um vieles bitten: ob Sie einige Kranke heilen und einige Sünder bekehren möchten”, fragte Lucia. “Einige ja, andere nicht. Alle aber müssen sich bessern und um die Vergebung ihrer Sünden bitten.” Lucia fügt hier an, dass die Gottesmutter mit traurigem Ausdruck sagte:
“Man soll den Herrn, unsern Gott, nicht mehr beleidigen, der schon so sehr beleidigt worden ist.” Die “Frau” hatte ihren Namen genannt: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Hatte sie bisher immer nur von den Kindern verlangt, täglich den Rosenkranz zu beten, so sprach sie nun alle Christen an: “Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten!” Als Bestätigung der Macht, die sie diesem Gebet zu verleihen gedenkt, sagte sie voraus, dass die Soldaten bald heimkehren werden.
Man mag sich zuweilen fragen, warum den Rosenkranz? Und es mögen auch viele plausiblen Argumente dafür sprechen, im Grunde genommen jedoch bleibt die Antwort das Geheimnis der Gottesmutter. Viel wichtiger scheint mir an dieser Stelle der Hinweis darauf zu sein, dass es die Mutter Jesu und unsere himmlische Mutter war, die diesen Wunsch äußerte und Großes durch ihn versprach. Ziemt es sich für ein wohlerzogenes Kind nicht, den Wunsch einer Mutter, auch wenn alle Hintergründe nicht erhellt sind, zu erfüllen?
Als Dank für ihre Treue öffnete die Gottesmutter vor ihrem Weggang erneut ihre Hände, und ein Strahl, stärker als die Sonne, durchflutete den Ort. Die Kinder sahen sie in gewohnter Weise am östlichen Horizont verschwinden, währenddessen die Anwesenden Augenblicke des höchsten Glücks und zugleich unaussprechlicher Schrecken, das große Sonnenwunder, erlebten. Viele Menschen waren schlagartig gesund, Lahme erhoben sich und priesen Gott, Blinde riefen ihre Freude über das zurückgewonnene Augenlicht aus und jene, die die Erscheinungen - und mit ihnen den Glauben des Volkes - bekämpften, schlugen sich reumütig und zum Zeichen ihrer Bekehrung an die Brust. Avelino de Almeida, ein Reporter, beschreibt in “O Século” den Ablauf der Ereignisse, wie sie von den Anwesenden erlebt wurden. Das ganze Volk in der Cova sah plötzlich ein Lichtbündel wie einen Sonnenball. “Der Stern erinnerte an eine Platte aus mattem Silber. Es war möglich, ohne auch nur im geringsten geblendet zu werden, in diese ‘Scheibe’ zu schauen. Sie brannte und blendete nicht. Man möchte sagen, dass sich eine Sonnenfinsternis ereigne. Aber siehe! Es löst sich ein kolossaler Schrei, und man hört von den Zuschauern, die sich in der Nähe befanden, wie sie rufen: Ein Wunder, ein Wunder! Ein Schauspiel, ein Schauspiel! Bleich vor Schrecken, mit entblößtem Haupt, starrte alles in den blauen Himmel; der Feuerball hatte die Wolken durchbrochen und war zu sehen wie eine vibrierende Sonne. Die Sonne machte schroffe Bewegungen, wie sie bisher niemals zu beobachten waren, ganz gegen alle kosmischen Gesetze; es löste sich auch aus dem Mund einiger der typische Ausdruck: „Die Sonne tanzte.
Vom Vater Lucias sind die Worte überliefert: „Alle hatten die Augen zum Himmel erhoben, als die Sonne stillstand, und danach zu tanzen begann. Sie blieb stehen, um nochmals zu tanzen, bis sie sich ganz vom Himmel zu lösen und auf uns hernieder zu fallen schien wie ein riesiges Feuerrad. Es war ein schrecklicher Augenblick. Viele schrien: O weh, wir sterben alle! Unsere Liebe Frau, hilf uns! Es gab Leute, die laut ihre Sünden bekannten. Schließlich blieb die Sonne auf ihrem gewohnten Platz stehen.“ Das Schauspiel war bis in 40 km Entfernung zu sehen.
Erst als das Ereignis vorbei war, bemerkten die Menschen, dass ihre völlig durchnäßten Kleider plötzlich trocken waren. Die Seher selbst bemerkten kaum etwas von dem, was um sie herum geschah. Noch schauten sie der im Horizont verschwindenden Lichtflut nach, als ihnen plötzlich weitere Schauungen zuteil wurden. Lucia beschreibt das Folgende mit sehr einfachen, schlichten Worten als ein unvergeßliches, eindrückliches Erlebnis und bemerkt dazu, dass sie, um alles richtig zu beschreiben, keine passenden menschlichen Worte fände.
“Nachdem Unsere Liebe Frau in der unendlichen Ferne des Firmaments verschwunden war, sahen wir dann zur Seite der Sonne den heiligen Josef mit dem Jesuskind und Unsere Liebe Frau in Weiß gekleidet mit einem blauen Mantel. Der heilige Josef mit dem Jesuskind schien die Welt mit einer Handbewegung in Kreuzesform zu segnen. Kurz darauf verschwand die Erscheinung.”
Die Gottesmutter hatte schon in der Erscheinung vom September angedeutet, dass sie im Oktober nicht allein kommen werde. Als erstes sah Lucia den hl. Josef, der seinen Segen der Welt spendet. Dies darf als Hinweis gewertet werden, dass die Familie schwerwiegenden Belastungsproben ausgesetzt sein werde. Fatima zeigt hier einen Weg auf, wie die Familien aus der Krise kommen können: Die demütige Bescheidenheit, mit der der hl. Josef seinerzeit den Willen Gottes ohne große Nachforschungen erfüllte, ist, bei näherem Hinsehen, genau der Gegenpol jenes Familienbildes, in dem jeder nur auf seine Freiheit, seine zu erreichenden Ziele, seine Ideale pocht und vielfach Partner und Kinder auf der Strecke - von Streit, Zwietracht und Auseinandergehen - bleiben. Der hl. Josef hat unserer heutigen Welt, gerade im Hinblick auf die Familie, einiges zu sagen!
“Dann sahen wir Unseren Herrn und Unsere Liebe Frau”, so Lucia in ihrem Bericht. “Ich hatte den Eindruck, es sei Unsere Liebe Frau von den Schmerzen. Unser Herr schien die Welt in der gleichen Weise zu segnen wie der heilige Josef. Diese Erscheinung verschwand, und ich meine wohl, dass ich auch noch Unsere Liebe Frau vom Karmel gesehen habe.”
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Quelle: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Fatima mehr...
Ich kenne dein Elend, die Kämpfe, die Drangsale, die Schwächen deines Leibes. Ich weiß um deine Feigheit, deine Sünden und trotzdem sage ich dir: “Gib mir dein Herz, liebe mich, so wie du bist!”
Wenn du darauf wartest, ein Engel zu werden, um der Liebe hinzugeben, wirst du mich nie lieben. Wenn du auch feige in der Erfüllung deiner Pflichten und in der Übung der Tugenden, wenn du auch oftmals in jene Sünden zurückfällst, die du nicht mehr begehen möchtest, ich erlaube dir nicht, mich nicht zu lieben. Lieb mich so wie du bist!
In jedem Augenblick und welcher Situation du dich auch befindest, im Eifer oder in der Trockenheit, in Treu oder Untreue, liebe mich, so wie du bist!
Ich will die Liebe deines armen Herzens. Wen du wartest, bis du vollkommen bist, wirst du mich nie lieben ...
Könnte ich nicht vielleicht aus einem Sandkörnchen einen Seraph machen, strahlend von Reinheit, Edelmut und Liebe? Bin ich nicht der Allmächtige?
Und wenn es mir gefällt, jene wunderbaren Wesen im Nichts zu belassen und die armselige Liebe deines Herzens zu bevorzugen, bin ich nicht immer der Herr meiner Liebe?
Mein Kind, lass mich dich lieben, ich will dein Herz.
Sicherlich will ich dich mit der Zeit umwandeln, doch heute, liebe mich so wie du bist!
Und ich wünsche, dass du dasselbe tust; ich will aus der Untiefe des Elends die Liebe aufsteigen sehen. - Ich liebe in dir auch deine Schwächen, ich liebe die Liebe der Armen und Armseligen. Ich will, dass aus den Elenden unaufhörlich der große Ruf aufsteigt: “Jesus ich liebe Dich!”
Ich will einzig und allein den Gesang deines Herzens, ich brauche nicht deine Weisheit und nicht deine Talente. Eines nur ist mir wichtig - dich mit Liebe arbeiten zu sehen.
Es sind nicht deine Tugenden, die ich wünsche. Wenn ich die solche geben sollte, du bist so schwach, dass dieselben nur deine Eigenliebe nähren würden - doch kümmere dich nicht darum. Ich hätte dich zu großen Dingen bestimmen können; nein, du wirst der unnütze Knecht sein. Ich werde dir sogar das wenige nehmen, dass du hast, weil ich dich nur für die Liebe erschaffen habe.
Heute stehe ich an der Pforte deines Herzens, wie ein Bettler, ich der König der Könige! Ich klopfe an und warte. Beeile dich, mir zu öffnen. Berufe dich nicht auf dein Elend. Wenn du deine Dürftigkeit vollkommen kenntest, würdest du vor Schmerz sterben.
Was mein Herz verwunden würde, wäre - zu sehen, dass du an mir zweifelst und es an Vertrauen zu mir fehlen ließest.
Ich will, dass du an mich denkst, in jeder Stunde des Tages und der Nacht. Ich will, dass du auch die unbedeutendsten Handlungen aus Liebe zu mir tust. Ich rechne auf dich, dass du mir Freude schenkst. Kümmere dich nicht darum, dass du keine Tugenden besitzest. Ich werde dir die meinen geben. Wenn du zu leiden haben wirst, werde ich dir die Kraft geben. Wenn du mir deine Liebe schenkst, werde ich dir soviel geben, dass du zu lieben verstehst - weit mehr, als du erträumen kannst. Denke jedoch daran, mich so zu lieben wie du bist!
Ich habe dir meine Mutter gegeben. Lasse alles, gar alles durch ihr so reines Herz hindurchgehen. Was auch kommen mag, warte ja nicht darauf, heilig zu werden, um dich der Liebe hinzugeben, du würdest mich nie lieben und nun gehe, gehe und lieb mich!
(Aus: “Ecce Mater Tua” )
Maria zu den Kindern von Fatima: “Betet täglich den Rosenkranz”
Wo man im Geiste der Sühne, vereint mit dem Unbefleckten Herzen Mariä, die Geheimnisse des Lebens, des Leidens und der ewigen Herrlichkeiten Jesu Christi betrachtet, sie dem Vater aufopfert zu Seiner Ehre, für uns alle, dass wir ihrer Früchte teilhaftig werden, für die Bekehrung der Sünder und für den Frieden der Welt.
(Quelle der Betrachtungen: http://www.stjosef.at)
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Beim Kreuz)
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Ich glaube an Gott, ...
Bei der großen Perle (a)
Ehre sei dem Vater ...
Vater unser im Himmel, ...
Bei der kleinen Perle (a1)
Gegrüßet seist du, Maria, ... Jesus, der in uns den Glauben vermehre, heilige Maria, Mutter Gottes, ...
Bei der kleinen Perle (a2)
Gegrüßet seist du, Maria, ... Jesus, der in uns die Hoffnung stärke, heilige Maria, Mutter Gottes, ...
Bei der kleinen Perle (a3)
Gegrüßet seist du, Maria, ... Jesus, der in uns die Liebe entzünde, heilige Maria, Mutter Gottes, ...
Bei der großen Perle (b)
Ehre sei dem Vater ...
Vater unser im Himmel, ...
Bei den kleinen Perlen (1, 2, 3, 4, 5) 10x
Gegrüßet seist du, Maria ... Jesus, >>> Geheimnis einfügen <<< , heilige Maria, Mutter Gottes...
Bei der grossen Perle (c, d, e, f) 1x
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,...
(optional) 0, mein Jesus,...
Vater unser im Himmel,...
Am Ende:
Bei der großen Perle (b)
Ehre sei dem Vater ...
(optional) 0, mein Jesus,...
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1) Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast. (Lk 1,35 EU)
2) Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast. (Lk 1,39 56 EU)
3) Jesus, den du, o Jungfrau, in Betlehem geboren hast. (Lk 2,1 20 EU)
4) Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast. (Lk 2,22 24 EU)
5) Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast. (Lk 2,41 52 EU)
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Betrachtung:
1. Freudenreiches Geheimnis: Demut
Gott hat eine Jungfrau auserwählt, die Mutter seines eingeborenen Sohnes Jesus Christus zu werden. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, und ihr Name war Maria. Als sie die Botschaft des Engels vernahm, dass sie die Mutter des Erlösers werden solle, bedachte sie das alles in ihrem Herzen. Ihr Urteil war ganz auf den Willen Gottes ausgerichtet und nicht getrübt durch Furcht oder Leidenschaft. Weil sie "voll der Gnade" war und frei von jeder Sünde, war sie ganz bereit für die Pläne Gottes. So zweifelte sie nicht einen Augenblick an der Wahrheit der Verheißung des Engels. Wohl aber fragte sie, die mit Wissen und Einverständnis ihres Bräutigams Josef bereits den Entschluss zu einem jungfräulichen Leben gefasst hatte, wie denn die Empfängnis und Geburt des Kindes geschehen solle, da sie keinen Mann erkenne. Der Engel zeigte ihr auf, dass dies durch das Wirken des Heiligen Geistes geschehen würde, worauf Maria ihr bereitwilliges "Fiat" gab: "Mir geschehe, wie du es gesagt hast." In diesem Geheimnis dürfen wir die achtsame Bereitschaft zum Hören auf das Wort Gottes erwägen, die die heilige Jungfrau Maria auszeichnete. In ihrer demütigen Offenheit durfte sie die Mutter des ewigen Wortes werden, das für uns und um unseres Heiles willen Fleisch angenommen hat. Gott ist als Mensch einer von uns geworden, er ist in Jesus Christus unser Bruder geworden und hat doch sein Gottsein nicht abgelegt. Ihn beten wir an aus ganzem Herzen, und Maria zeigt uns, dass auch wir in unserem Leben offen sein sollen für den Willen Gottes, wo immer er an uns ergeht. Denn nur im demütigen und vertrauensvollen Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes liegt unser Glück und unser Heil!
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Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Liebe des Nächsten (Opferfreude)
Maria trägt ihr Kind Jesus unter ihrem Herzen und begibt sich zu ihrer Verwandten Elisabeth. Auch diese ist bereits im sechsten Monat schwanger, obwohl sie als unfruchtbar galt. Denn bei Gott ist nichts unmöglich. Als Elisabeth den Gruß Marias hört, bewegt sich vor Freude deren Kind, Johannes, unter ihrem Herzen. In diesem Augenblick findet jene einzigartige Begegnung Jesu, des Kindes und Erlösers, mit seinem Vorläufer Johannes statt, welche Freude und Gnade vermittelt. Maria, die Mutter Jesu, darf auf diese Weise erstmals wirksam eintreten für das Heil der Menschen. Was aber hört sie von Elisabeth? Diese grüßt sie mit dem Titel "Mutter des Herrn" und hält sicht selber nicht für würdig, dass Maria sie besucht. Denn Maria hat geglaubt, dass geschehen wird, was ihr gesagt wurde. Darum ist sie selig zu preisen. Daraufhin stimmt Maria ihr Loblied auf Gottes Größe und Güte an, das Magnificat. Es ist ein Ausdruck ihrer dankbaren Freude über die großen Taten des Herrn, die er an seinem auserwählten Volk, aber besonders an ihr erwiesen hat. In Jesus Christus, dem Erlöser, wird Gott alles dieses Große vollenden. Denn sein Reich und seine Herrlichkeit währen ewig.
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Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Liebe zur Armut (Verachtung der Reichtums)
Maria darf der Welt den Erlöser schenken. Sie gebiert ihn als Kind im Stall von Bethlehem und wickelt ihn in Windeln. In der Krippe liegt als armes, kleines und hilfloses Kind der, dem die Engel dienen. Josef und Maria schenken dem Kind ihre ganze Liebe und werden es stets behüten. In der Stille der Nacht ruft Gott durch Engel als seine Boten Hirten auf dem Feld und zeigt ihnen, dass der Erlöser geboren ist. Sie kommen und beten ihn an. Später kommen auch die Weisen aus dem Morgenland und anerkennen das Jesuskind als Erlöser und König. Nur wer im Herzen demütig ist und bereit ist zu empfangen (das ist gemeint mit der "Armut des Herzens", die wir haben sollen), wird die Liebe Gottes im menschgewordenen Sohn Jesus Christus erfahren und annehmen können. Das Geschehen von Bethlehem hat die Welt verändert. Überall dort, wo Menschen dem Herrn Jesus Christus nachfolgen und ihm dienen, kehrt Liebe ein in die Herzen. Seit der Menschwerdung Gottes dürfen wir in jedem Menschen unseren Bruder und unsere Schwester sehen, denn wir alle sind zur Gotteskindschaft und zur Teilnahme an der himmlischen Herrlichkeit berufen.
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Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Gehorsam (Reinheit des Leibes und der Seele)
Als das Jesuskind von seiner Mutter Maria und vom heiligen Josef im Tempel dargestellt wird, nimmt Simeon das Kind auf seine Arme und preist Gott für die Gnade, den Erlöser schauen zu dürfen. Dann segnet er sie alle und weist darauf hin, dass dieses Kind ein Zeichen des Widerspruchs sein werde. Viele würden durch Jesus zu Fall kommen, viele würden aufgerichtet werden. Dadurch sollten die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Direkt an Maria gewandt prophezeit Simeon: "Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen." Wie muss die heilige Gottesmutter Maria diese doch grausam erscheinende Weissagung aufgenommen haben? Trotz aller Ungewissheit hat sie bestimmt nicht ihre hoffnungsvolle Zuversicht in die Wege der göttlichen Vorsehung aufgegeben. Auch wenn sie nun wusste, dass sie in Zukunft in ihrem Leben mit Jesus viel Schweres erwarten würde, so hat sie dies in demütiger, gläubiger und liebevoller Gottergebenheit im Voraus angenommen - zum Heil der Menschen. Auch uns sollen zukünftige Leiden und Bedrängnisse nicht schrecken, da uns zur rechten Zeit die Hilfe Gottes zuteil werden wird.
... Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast. (Lk 2,22 24 EU) mehr...
Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Jesus sorgfältig suchen (Wahre Bekehrung)
Wie schön hat diese gemeinsame Wallfahrt für die Heilige Familie begonnen! Der bereits zwölfjährige Jesus ist mit dabei in der großen Gruppe der Pilger, es besteht kein Grund zur Sorge. Als er aber plötzlich unauffindbar ist, werden seine Eltern in große Unruhe versetzt. Wo kann er sein? Ist ihm etwas zugestoßen? Erst nach drei Tagen finden ihn Maria und Josef bei den Lehrern im Tempel, mit denen er Gespräche führt. Ist schon die Suche nach Jesus ein großer Schmerz für Maria und Josef gewesen, so fällt ihnen seine Antwort ebenfalls nicht leicht: "Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?" Es heißt, dass sie nicht verstanden, was er ihnen damit sagen wollte. Die Pläne Gottes bleiben uns oft dunkel, doch Gottes heiliger Wille führt immer zum Guten und dient unserem Heil. Darauf wollen wir wie Maria und Josef vertrauen! - Das Jesuskind aber ging mit den Eltern heim, und so verbrachte der heranwachsende Jesus noch fast zwanzig Jahre im Kreis seiner Familie. Indem er seinem Nährvater Josef half, heiligte er die Würde der Arbeit. Der Sohn Gottes als Handwerker in der "Schule" des heiligen Josef: Dies ist ein Thema, das eigener Betrachtung wert wäre, denn Gott hat uns dadurch gezeigt, dass es keine niedrigen Arbeiten gibt, sondern alles beitragen kann zum Aufbau des Reiches Gottes. Im Verborgenen kann Großes geschehen, und alles Wichtige braucht seine Vorbereitung, die der Sohn Gottes bereitwillig auf sich genommen hat.
... Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast. (Lk 2,41 52 EU)
1) Jesus, der von Johannes getauft worden ist. (Lk 3,21 22 EU)
2) Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat. (Joh 2,1 12 EU)
3) Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat. (Mk 1,14 EU)
4) Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist. (Lk 9,28 36 EU)
5) Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat. (Mk 14,17 25 EU)
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Betrachtung:
Obwohl Jesus ohne Sünde ist, reiht er sich ein in die Schar jener, die sich von Johannes am Jordan taufen lassen wollen. Johannes möchte es zuerst nicht zulassen; erst auf die Aufforderung Jesu hin lässt er es geschehen, damit sich der Wille Gottes erfüllt. Der Himmel tut sich auf: Der Heilige Geist kommt in Gestalt einer Taube auf Jesus herab, und der himmlische Vater bezeugt ihn als den geliebten und erwählten Sohn, auf den die Menschen hören sollen. Er ist der Christus, der mit dem Heiligen Geist Gesalbte, der Messias. Er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Darum verkündet Johannes, dass dieser das Lamm Gottes ist, das hinweg nimmt die Sünde der Welt. Wenn wir die heilige Kommunion empfangen, spricht der Priester vorher diese Worte aus. Sie erinnern uns an die Opferhingabe des Lebens und Sterbens Christi. Freiwillig wollte der Sohn Gottes für uns zum Opferlamm der Liebe werden, um uns von allen Sünden und allem Bösen zu erlösen.
... Jesus, der von Johannes getauft worden ist. (Lk 3,21 22 EU) mehr...
Betrachtung:
Bei der Hochzeit zu Kana, an der Jesus mit seiner Mutter Maria und seinen Jüngern teilnimmt, wirkt er sein erstes Wunder. Er verwandelt Wasser in Wein. Dieses Zeichen offenbart seine Macht und Größe, sodass viele an ihn glauben. Denn ein Wunder ist ein göttliches Zeugnis, und so bezeugt hier der Vater seinen eingeborenen Sohn, den er in die Welt gesandt hat. Gottes Liebe schenkt ohne Maß, und überall dort, wo in einer Ehe der Wein der Liebe ausgeht, sollen die Gatten gemeinsam im Gebet bei Gott Zuflucht suchen, der auch ihnen beistehen wird. Das erste Wunder Jesu geschieht, weil Maria dafür eintritt. Sie sieht die Not der Menschen und macht Jesus darauf aufmerksam. Ihrer Fürbitte dürfen auch wir uns anvertrauen. Noch größer ist das Wunder der heiligen Messe, wo Gott bei den Wandlungsworten, die der Priester in der Person Christi ausspricht, das Brot in den Leib Christi und den Wein in das Blut Christi verwandelt. Die Liebe Gottes offenbart sich hier auf unüberbietbare Weise.
... Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat. (Joh 2,1 12 EU) mehr...
Betrachtung:
Die öffentliche Tätigkeit unseres Herrn Jesus Christus hat ungefähr drei Jahre gedauert. Er verkündete die Nähe des Reiches Gottes, das in seiner Person, durch seine Worte und Taten, bereits angekommen ist. "Kehrt um und glaubt an das Evangelium!" Diese beiden Grundforderungen gilt es auch heute zu verwirklichen. Mit Hilfe der Gnade Gottes wenden wir uns ab von allem Bösen und kehren uns Gott zu, der uns erlöst hat. Wer glaubt, hofft und liebt, darf den Frieden und Segen des Reiches Gottes schon hier auf Erden spüren und im Herzen erfahren. Wo Gutes im Namen Jesu geschieht, da bricht sich das Reich Gottes die Bahn. Einmal wird es sich vollenden in Herrlichkeit, wenn Christus wiederkommt am Ende der Tage, um zu richten die Lebenden und die Toten. An ihn glauben und hoffen wir. Mit der Urkirche beten wir: "Maranatha" - "Herr, komme bald!"
... Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat. (Mk 1,14 EU) mehr...
Betrachtung:
Petrus, Jakobus und Johannes werden Zeugen, wie der Herr vor ihren Augen verwandelt wird, als er auf dem Berg betet. Dabei unterhält er sich mit Mose und Elija. Wiederum bezeugt der himmlische Vater seinen Sohn; aus einer Wolke, dem Zeichen der göttlichen Gegenwart, spricht er zu ihm. Mit diesem Geschehen wurde die künftige Verherrlichung des Herrn bereits angezeigt und vorweggenommen. Bevor Jesus aber eingehen kann in seine Auferstehungsherrlichkeit, will er den Tod am Kreuz auf sich nehmen, um so das Maß einer Liebe zu zeigen, die sich hingibt für die Freunde bis in den Tod. Gottes Gnade stärkt uns zuweilen mit himmlischem Trost; dies soll uns Kraft geben auch für schwere Stunden, die in keinem Leben ganz fehlen. Die Mutter Christi steht uns in Liebe bei.
... Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist. (Lk 9,28 36 EU) mehr...
Betrachtung:
Im "Eucharistischen Jahr", das wir feiern, dürfen wir dieses Geheimnis mit besonderer Liebe und Hingabe betrachten. In der heiligen Eucharistie hat Jesus Christus sich uns selber geschenkt. Die Hingabe seines Kreuzesopfers wird fortgesetzt und vergegenwärtigt im Opfer der Heiligen Messe. Im Mahl der heiligen Kommunion dürfen wir den lebendigen Herrn Jesus Christus empfangen, wie er als verklärter und verherrlichter Herr im Himmel thront. Wir wollen unser Herz bereiten, indem wir die Sünden bereuen, das Sakrament der Buße regelmäßig empfangen und Jesus bitten, er möge in Liebe bei uns einkehren und unser Gast sein. Auch die Zeiten der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes dürfen und wollen wir gut nutzen, denn auf diese Weise kommt Gottes Segen in reichem Maß auf uns herab.
... Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat. (Mk 14,17 25 EU) mehr...
1) Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat. (Lk 22,44 EU)
2) Jesus, der für uns gegeißelt worden ist. (Joh 19,1 EU)
3) Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist. (Joh 19,2 EU)
4) Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat. (Joh 19,17 EU)
5) Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist. (Joh 19,18 EU)
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Betrachtung:
1. schmerzhaftes Geheimnis: Das Gebet im Garten Gethsemane
Betrachten wir unseren heiligsten Herrn kniend im Garten Gethsemane und beachten wir seine geöffneten Poren, aus denen sein kostbares Blut fließt.
Lasset uns beten: Oh, gebenedeiter Jesus, ich flehe Dich durch Deine heiligen Wunden an und lege in jede Deiner, durch Dein heiliges Leiden und Deine Todesangst, geöffneten Poren alle Verantwortlichen in den Medien, besonders diejenigen, die das herstellen und entscheiden, was wir und unsere Kinder sehen, hören und lesen. Ich bitte besonders für jene, die tatkräftig Pornografie, Perversion, Unmoral und Okkultes in Filmen, im Internet, in Magazinen, Zeitungen, im Radio und vor allem im Fernsehen fördern.
Ich bitte Dich um Deines kostbaren Blutes willen und durch es, versiegle jede dieser Personen in Deinen heiligen Wunden. Herr Jesus, ich binde in Deinem heiligen Namen alles Böse, das diese Menschen verderben könnte und flehe Deine göttliche Gerechtigkeit und Deine göttliche Barmherzigkeit auf sie herab. Amen.
... Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat. (Lk 22,44 EU) mehr...
Betrachtung:
2. schmerzhaftes Geheimnis: Die Geißelung
Betrachten wir unseren heiligsten Herrn angekettet an der Geißelsäule und sehen wir seinen heiligen Leib zerrissen und zerstochen.
Lasset uns beten: Oh, gebenedeiter Jesus, ich flehe Dich durch Deine heiligen Wunden an und lege in jede dieser tief klaffenden Wunden Deines heiligen Rückens, die gänzlich Deine Gebeine entblößen, alle Machthaber der Welt, alle Verantwortlichen im Staat und in der Politik, besonders jene, die danach trachten, die Freiheit zu beschneiden.
Ich bitte Dich um Deines kostbaren Blutes willen und durch es, versiegle jede dieser Personen in Deinen heiligen Wunden. Herr Jesus, ich binde in Deinem heiligen Namen alles Böse, das diese Menschen verderben könnte und flehe Deine göttliche Gerechtigkeit und Deine göttliche Barmherzigkeit auf sie herab. Amen.
... Jesus, der für uns gegeißelt worden ist. (Joh 19,1 EU) mehr...
Betrachtung:
3. schmerzhaftes Geheimnis: Die Dornenkrönung
Betrachten wir unseren heiligsten Herrn, durchtränkt von seinem heiligen Blut, sein Leib zerrissen und zerschmettert von den Schlägen, sodass er kaum atmen kann; und sehen wir, wie sie ihn hin- und herwarfen und die Spottkrone tief in sein heiliges Haupt treiben.
Lasset uns beten: Oh, gebenedeiter Jesus, ich flehe Dich durch Deine heiligen Wunden an und lege in jede dieser unaussprechlich glühendscharf brennenden, tödlichen Wunden - verursacht durch die Dornen, die wie Schwerter eindringen -, alle im Finanzwesen und in der Wirtschaft Tätigen; all' diejenigen, die aus Habsucht und Machtgier ihre unsterblichen Seelen verkauft haben oder verkaufen werden.
Ich bitte Dich um Deines kostbaren Blutes willen und durch es, versiegle jede dieser Personen in Deinen heiligen Wunden. Herr Jesus, ich binde in Deinem heiligen Namen alles Böse, das dieseMenschen verderben könnte und flehe Deine göttliche Gerechtigkeit und Deine göttliche Barmherzigkeit auf sie herab. Amen.
... Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist. (Joh 19,2 EU) mehr...
Betrachtung:
4. schmerzhaftes Geheimnis: Jesus trägt das Kreuz
Betrachten wir unseren heiligen Herrn, der zum dritten Mal gefallen ist, seine heiligen Füße so schrecklich deformiert, seine gebenedeiten Beine zerschlagen, seine so zerschundenen, geliebten Knie, seine heiligsten Hände, Arme und Ellbogen zerschlagen, misshandelt und gefoltert von unsagbaren Schmerzen.
Vor allem, geliebter Jesus, betrachten wir Deine heilige Schulterwunde, auf welcher Du Dein geliebtes Kreuz getragen hast; diese Wunde, welche Deinem heiligen Leib und Gebein eine größere Qual und größeres Elend als jede andere heilige Wunde verursachte. Dein so zerrissener Leib entblößte Deine Gebeine.
Lasset uns beten: Oh, gebenedeiter Jesus, ich flehe Dich durch Deine heiligen Wunden an und berge tief in jede Deiner peinvollsten Wunden alle, die Autorität über andere haben, von der einfachsten Macht bis zu jenen, die das Leben und das Schicksal der anderen in ihren Händen halten.
Ich bitte Dich um Deines kostbaren Blutes willen und durch es, versiegle jede dieser Personen in Deinen heiligen Wunden. Herr Jesus, ich binde in Deinem heiligen Namen alles Böse, das diese Menschen verderben könnte und flehe Deine göttliche Gerechtigkeit und Deine göttliche Barmherzigkeit auf sie herab. Amen.
... Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat. (Joh 19,17 EU)
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Betrachtung:
5. schmerzhaftes Geheimnis: Die Kreuzigung
Betrachten wir unseren gebenedeiten Herrn, angenagelt an das Kreuz, wo er den qualvollsten und grauenvollsten Tod erleidet; In seinen Peinen waren seine Gedanken immer auf uns gerichtet, auf unsere Erlösung und Rettung und letztendlich gab er uns in den Schutz seiner Mutter.
Lasset uns beten: Oh, gebenedeiter Jesus, ich flehe Dich durch Deine heiligen Wunden an und lege tief in jede Deiner bei der Kreuzigung erlittenen Wunden; in Deine geliebten Hände, Deine heiligen Füße, in die verehrungswürdige Seitenwunde: alle Familien, insbesondere die der Stadt (Name), deren Eltern geschieden sind oder die sich scheiden lassen wollen, ebenso alle, die die verabscheuungswürdige Sünde der Abtreibung begangen haben oder die, die dies zu tun erwägen und alle jene, die gefangen sind in der Perversion und im Ehebruch. Ich lege in diese Dich entsetzlich furchtbar quälenden Wunden auch alle Kinder dieser Personen und Familien, um sie vor der Befleckung durch diese Sünden zu bewahren und um sie dem Schutz der Hl. Familie anzuvertrauen, frei von der Fleischeslust und der Leidenschaft für die Dinge dieser Welt.
Ich bitte Dich um Deines kostbaren Blutes willen und durch es, versiegle jede dieser Personen in Deinen heiligen Wunden. Herr Jesus, ich binde in Deinem heiligen Namen alles Böse, das diese Menschen verderben könnte und flehe Deine göttliche Gerechtigkeit und Deine göttliche Barmherzigkeit auf sie herab. Amen.
... Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist. (Joh 19,18 EU)
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1) Jesus, der von den Toten auferstanden ist. (Lk 24,6 EU)
2) Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist. (Apg 1,9 11 EU)
3) Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat. (Apg 2,1 13 EU)
4) Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat. (1 Kor 15,22 23 EU)
5) Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat. (Offb 12,1 EU)
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Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Wahre Bekehrung
Hier wird ein zentrales Geheimnis des Glaubens angesprochen. Im "Kompendium" des Katechismus der Katholischen Kirche heißt es (in Nr. 112): "Das Pascha-Mysterium, das sein Leiden und Sterben, seine Auferstehung und Verherrlichung umfasst, ist das Herz des christlichen Glaubens. Denn im Erlösungstod seines Sohnes Jesus Christus ging der Heilsplan Gottes ein für alle Mal in Erfüllung." Auch nach der Wandlung der heiligen Messe bekennen wir: "Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir - bis du kommst in Herrlichkeit!" Die leibliche Auferstehung Christi von den Toten ist jenes Ereignis, in dem der endgültige Sieg Gottes über Sünde, Tod und Teufel offenbar wird. Der Messias, der um unserer Sünden willen das Leiden und den Tod auf sich nahm, konnte vom Tod nicht festgehalten werden. Die Auferstehung Christi aus eigener Kraft ist ein Zeugnis für seine Gottheit, die in der Person des göttlichen Wortes mit seiner heiligen Menschheit vereint ist. Durch die Taufe sind auch wir in den Tod und in das Leben Christi hinein genommen. Wir sollen tot sein für die Sünde, aber für Gott leben in Jesus Christus. Die Taten der Liebe zu Gott und zum Nächten, die wir vollbringen, sind ein Ausdruck dieses neuen Lebens in Christus, das uns geschenkt ist. In lebendigem Glauben erwarten wir unsere künftige Auferstehung und Verherrlichung. Es ist ein Wunder, das Gott allein wirken kann. Er, der Getreue und Wahrhaftige, wird es vollbringen!
... Jesus, der von den Toten auferstanden ist. (Lk 24,6 EU) mehr...
Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Sehnsucht nach dem Himmel
"Mit der Himmelfahrt endet die Zeit Christi auf dieser Erde und beginnt die Zeit der Kirche. Zehn Tage später, am Pfingstfest, wird diese Zeit der Kirche durch den Heiligen Geist, der im Abendmahlssaal von Jerusalem auf die Apostel herabkommt, offenbart und feierlich verkündet." Zuerst aber erfüllt Trauer das Herz der Jünger, da ihnen die leibliche Gegenwart des Erlösers entzogen ist. Sie können es noch nicht begreifen, dass es gut für sie ist, wenn er zum Vater geht. Zu sehr waren sie auf ein Königreich auf Erden fixiert. Doch das Reich Christi ist nicht von dieser Welt. In der Welt gibt es Bedrängnis. Der Jünger steht nicht über seinem Meister. Wenn die Menschen ihn verfolgt haben, werden sie auch seine Jünger verfolgen. Wer im Glauben mit Christus verbunden ist, braucht sich jedoch nicht zu fürchten. Denn Christi Kraft stärkt ihn. Der Erlöser ist unsichtbar bei den Seinen geblieben. So verkündet er: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt."
... Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist. (Apg 1,9 11 EU) mehr...
Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Geistes Sammlung und Lauterkeit
Vereint mit der Gottesmutter Maria beten die Apostel und Jünger sowie die gläubigen Frauen um das Kommen des Heiligen Geistes. Der Sendung, das Evangelium allen Völkern zu verkünden, können die Apostel erst nachkommen, wenn sie den Heiligen Geist empfangen haben, der sie stärkt und in alle Wahrheit einführt. Der Heilige Geist als die dritte göttliche Person stellt die Einheit der Liebe zwischen den verschiedenen Menschen aus allen Völkern und Nationen her. Er beseelt und leitet die Kirche. Die Früchte der Gnade und der Heiligkeit sind seinem Wirken zu verdanken. Wir wollen ihn bitten, dass er unsere Herzen erleuchtet und mit dem Feuer seiner Liebe entzünde. Möge es auch unserer Zeit nie an Glaubensboten fehlen, die mutig für die Wahrheit Christi einstehen und sie freudig und klar verkünden. An dieser Stelle ist es angebracht, des verstorbenen Papstes Johannes Pauls II. zu gedenken, der auf seine Weise die Worte Christi verwirklicht hat, in alle Welt zu gehen und den Völkern das Evangelium zu verkünden.
... Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat. (Apg 2,1 13 EU) mehr...
Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Die Gnade eines seligen Todes
Freude erfüllt Himmel und Erde, denn aufgenommen wurde die selige Jungfrau Maria in die Herrlichkeit des Himmels. Ihr Leben ist vollendet bei Gott. Mit Leib und Seele darf sie den Herrn in der seligen Gemeinschaft mit allen Engeln und Heiligen loben und preisen in Ewigkeit! In der Jungfrau Maria, so sagt uns die Kirche, ist alle Vergänglichkeit des irdischen Lebens und alle Bedrohung des Todes bereits durch Gottes Kraft und Herrlichkeit überwunden. Ihr Leib wurde der Verwesung nicht preisgegeben, sondern wurde nach dem Ende ihres Erdenlebens in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen. So wurde die heilige Jungfrau als Königin des Alls von Gott erhöht, damit sie vollkommener ihrem Sohn gleich gestaltet werde. Christus ist der Herr aller Herren und der Sieger über Sünde und Tod. Er schenkt den Heiligen Anteil an seinem Ostersieg! Das, was Gott an Maria getan hat, gilt uns allen, da Maria das Urbild ist für jeden Christen, besonders aber für die Berufung und Spiritualität der Frau. In Maria erhält auch der Leib der Frau jene Achtung und Ehre, die ihm gebührt. Hier drückt sich Schönheit, Erhabenheit und Anmut in höchster Form aus, vollendet durch den Strahl der Herrlichkeit Gottes. Auf Maria müssen wir blicken, wenn wir das Bild der Frau wieder entdecken wollen. Sie ist das Urbild der Frau als Jungfrau, Braut und Mutter!
... Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat. (1 Kor 15,22 23 EU) mehr...
Betrachtung:
Frucht des Geheimnisses: Vertrauen zur seligen Jungfrau
Nach ihrer Aufnahme in den Himmel wurde Maria von ihrem Sohn Jesus Christus mit Herrlichkeit gekrönt und erhielt so auf einzigartige Weise Anteil an seinem österlichen Sieg. Maria ist aber keine Königin, die ihren Kindern ferne wäre; sie ist "mehr Mutter als Königin", wie es die heilige Therese von Lisieux formuliert hat. Ihrer Fürbitte dürfen und wollen wir uns daher freudig anvertrauen. Das Königtum Marias drückt ihren Sieg über die Sünde aus und über alles Böse. Wer mit der Gottesmutter Maria verbunden ist und sich ihrem unbefleckten Herzen geweiht hat, darf teilhaben am Triumph dieses Herzens. Die Heiligen des Himmels sind in seliger Gemeinschaft mit Maria, ihrer Königin, vereint. Sie zeigt ihnen Jesus, die gebenedeite Frucht ihres Leibes. Auch uns begleiten die Heiligen des Himmels mit ihrer Fürsprache und Hilfe.
... Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat. (Offb 12,1 EU) mehr...
Der Rosenkranz erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Zunehmend vor allem bei den "Neueinsteigern", den von Katholischen faszinierten Nicht-Getauften, oder den „Neu-Evangelisierten". Während gelangweilte 0-8-15-Katholiken nach Abwechslung in Gebet und Gottesdienst rufen genießen Menschen, die in eine tiefe Gottesbeziehung eintauchen, die Ruhe und Beschaulichkeit der Stille, der Liturgie - und des Rosenkranz.
Stille? Ruhe? Beschaulichkeit? - Das scheint gerade für den wortreichen Rosenkranz nicht zutreffend zu sein. Doch der Rosenkranz ist kein Geplapper, sondern ein Gebet der Ruhe.
Ich vermute, das bedarf einer Erklärung. Deshalb diese Einführung.
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Woran können Außenstehende erkennen, dass zwei Menschen sich Lieben? Nicht an den Worten, die sie machen, sondern an den Blicken, die sie einander schenken. Vor jedem Gespräch steht die Betrachtung, das Schauen und Anschauen. In echten, tiefen Liebesbeziehungen reicht das oft auch schon aus - warum noch Worte machen, wenn man sieht? Worte, so sagt schon der Fuchs zum Kleinen Prinzen, sind die Quelle der Missverständnisse.
Der Rosenkranz ist ein solch betrachtendes Gebet. Das mag überraschen: Die meisten Außenstehenden glauben, der Rosenkranz sei genau das Gegenteil - ein endloses Geplapper. „Langweiliges Aneinanderreihen von Gebeten" - „Möglichst viele Worte, damit Gott wenigsten ein paar davon erhört". Gott, so glauben manche, wird im Rosenkranz einfach „zugetextet".
Aber das stimmt nicht - nicht, wenn man den Rosenkranz so betet, wie er über Jahrhunderte gebetet wurde und in den Beschreibungen großer Heiliger empfohlen wird. Wie so oft entpuppt sich das Klischee des „Geplappers der Heiden" beim näheren Hinschauen als sein genaues Gegenteil: Im Rosenkranz geht es nicht um die Worte, sondern um das Schauen.
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Ein paar Mal im Jahr fahre ich mit Schulklassen auf TRO - Tage religiöser Orientierung. An einen der Abenden biete ich eine Meditation an. Die Schüler nehmen sich eine Decke und legen sich auf den Boden, das Licht wird gelöscht, sie machen es sich bequem und schließen die Augen - und eine ziemlich bedeutungslose Musik wird eingespielt (sogenannte Meditationsmusik). Dann erzähle ich in ruhigen und langsamen Worten eine Geschichte, die sich in der Fantasie der Schüler zu Bildern formt. An bestimmten Stellen lasse ich den Schülern Zeit, sich die Bilder, die sie sehen, in Ruhe weiter auszumalen - und schweige einfach, während die Musik weiter vor sich hinplätschert.
Das gelöschte Licht, die geschlossenen Augen, die Musik - alles dient dazu, sämtliche Sinneswahrnehmungen auszuschalten, um der Fantasie freien Lauf zu lassen. Vor allem die Musik ist wichtig: Die Augen kann man schließlich geschlossen halten, aber die Ohren lassen sich nicht einfach abschalten. Nichts stört eine solche Fantasiereise aber mehr als ein Zwischenruf, ein Geräusch aus dem Nachbarzimmer oder eine Lautsprecherdurchsage. Deshalb die Musik: Sie soll übermalen, wenn jemand hustet, vor dem Meditationsraum jemand redet oder mitten im Meditationsraum jemand zu schnarchen beginnt. (Kommt vor...)
Der Rosenkranz ist nichts anderes als eine Fantasiereise: Die immer wiederholten Gebete sind die Musik, die uns zur Ruhe kommen lässt. Die ständig auf uns einströmenden Gedanken und Wahrnehmungen werden gebunden und verdrängt. Wie in der indischen Meditation das Mantra (das immer wiederholte gleiche Wort) oder in der buddhistischen Meditation die göttliche Silbe „Om", sind die zahlreichen „Vaterunser" und „Gegrüßet seist Du Maria" nicht Inhalt des Rosenkranzes - sondern Hintergrund.
Das, was den Rosenkranz eigentlich ausmacht, ist die frei gewordenen Fantasie. Wir betrachten biblische Szenen: Jesus, der geboren wird; Jesus im Tempel als 12-jähriger; Jesus auf seinem Kreuzweg und nach seiner Auferstehung. (Dazu später mehr.)
So, wie der Leiter einer Fantasiereise eine Geschichte erzählt und an wichtigen Stellen schweigt, um den Bildern im Kopf der Meditierenden nicht die Freiheit zu nehmen, so werden in jedem Rosenkranz nur fünf Impulse gegeben; danach schweigt der Leiter des Rosenkranzes und nur die Musik (die „Gegrüßet seist Du Maria") laufen weiter, damit die Betrachtung des Lebens Jesu nicht gestört wird.
Genial an der freigewordenen Fantasie ist, dass diese nicht nur Jesu' Leben betrachtet - sondern auch zum Medium werden kann, in dem Gott zu uns spricht; in dem wir Gott begegnen. Dazu findest Du weitere Anregungen in der Katechese Gebet ist Beziehungspflege.
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Deshalb ist der Rosenkranz auch kein Mariengebet oder (wie vor allem die evangelikalen fälschlicherweise immer behauten) gar eine Anbetung Mariens. Ganz im Gegenteil: Das Leben Jesu wird betrachtet. Ihm weihen wir unsere Fantasie. Das Mariengebet ist nur die Hintergrundmusik, nicht der Inhalt der Betrachtung.
Dass wir gerade das „Gegrüßet seist Du Maria" als Hintergrund nehmen und nicht ein anderes Gebet, hat schon seinen Sinn. Denn wir schauen auf Jesus und sein Leben sozusagen aus dem Blickwinkel Marias; wir versuchen uns, ihre Sicht, ihre Liebe zu Jesus und ihren Glauben zu eigen zu machen. Aber so wie Maria ganz auf Jesus ausgerichtet war (und sie gerne im Hintergrund blieb), ist auch der Rosenkranz ein Jesus-Gebet.
Schon um 1085 wird der Rosenkranz erwähnt (Godiva): „The circlet of precious stones which she had threaded on a cord in order that by fingering them one after another she might count her prayers exactly were to be placed on a statute of the Blessed Virgin Mary." Dass eine Marien-Statue den Rosenkranz hält, ist deutliches Zeichen, dass nicht Maria angebetet oder zu Maria gebetet wird - sondern vielmehr mit Maria. Es gibt ja kaum einen Sinn, Maria darzustellen, wie sie den Rosenkranz betet, wenn es ein Gebet zu Maria wäre. Das wäre ja wie ein Selbstgespräch...
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Der Rosenkranz ist keine Erfindung der Kirche aus dem hohlen Zahn heraus, sondern hat sich aus der Bertrachtung der Heiligen Schrift ergeben. Sowohl die Geheimnisse stammen allesamt aus der Bibel, auch die „Hintergrund"-gebete (Vater unser, Ave Maria, Ehre sei dem Vater...) sind biblischen Ursprungs, lediglich durch Zusätze der Christen ergänzt. mehr...
Im Gegensatz zu anderen Gebetsformen (Kreuzweg, Anbetung, Vesper oder Laudes, Hl. Messe oder Andachten usw.) ist der Rosenkranz absolut flexibel. Man kann ihn an jedem Ort beten (ob in der Kirche, beim Autofahren oder im Bett) und zu jeder Zeit (24 Stunden nonstop).
Gut, das kann man mit anderen auswendig gelernten Gebeten oder mit Stoßgebeten auch. Aber der Rosenkranz bildet schon einen richtigen kleinen Gottesdienst - mit Eröffnung, Einleitung, Hauptteil und Abschluss. Und dennoch braucht man dazu kein Buch und kein Gerät. Sogar die Perlenschnur ist nicht notwendig - die meisten von uns haben zehn Finger, damit geht es auch. (Wer nicht mehr alle Finger hat, ist eben schneller fertig).
Am schönsten und sinnvollsten ist es natürlich, den Rosenkranz in ruhiger Umgebung zu beten - am besten natürlich in der Kirche, vielleicht sogar während der Anbetung des Allerheiligsten. Da regen sich zwar immer noch Widerstände - oft sogar von Priestern - weil diese glauben, der Rosenkranz sei ein Gebet zu Maria. Da Du aber inzwischen besser Bescheid weißt, passt der Rosenkranz als das schönste Jesus-Gebet natürlich wunderbar in die Anbetung. Was gibt es Schöneres, als den zu betrachten, der leibhaftig vor mir steht und bei mir wohnt?
Aber das Rosenkranz-Gebet ist genügsam. Man kann den Rosenkranz eben nicht nur in der Kirche beten, sondern auch zuhause oder in der freien Natur. Besonders gut geeignet ist das Rosenkranz-Gebet wegen seines rhythmischen Sprechens beim Gehen (sogar beim Joggen, Radfahren und Autofahren), beim Arbeiten und gemeinsamen Kartoffelschälen. Ich habe früher gern beim Trampen den Rosenkranz gebetet und war dann oft enttäuscht, wenn schon vor dem Ende des Gesätzes ein Auto anhielt.
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Der Rosenkranz untergliedert sich in fünf „Gesätze". Jedes „Gesätz" (das Wort „Gesätz" bedeutet soviel wie Abschnitt - nicht mit Gesetz zu verwechseln - wir sind hier nicht in der Politik!) besteht aus jeweils 10 „Gegrüßet seist Du Maria", eingeleitet durch ein Vaterunser und abgeschlossen durch ein „Ehre sei dem Vater". Während eines Gesätzes wird eine Szene aus dem Leben Jesu betrachtet. Diese Szene nennt man auch „Geheimnis".
„Geheimnis" ist dabei nicht etwa etwas, das man nicht weiter erzählen darf („Kannst Du ein Geheimnis bewahren?"), sondern etwas, das nicht wirklich voll und ganz zu begreifen ist („Das wird für mich immer ein Geheimnis bleiben"). Geheimnis ist also besser mit dem griechischen Wort „Mysterium" umschrieben. Wir können also ein solches „Geheimnis" immer und immer wieder betrachten und werden doch nie sagen, dass es nun langweilig wird. Jede Liebe (zwischen Menschen oder zu Gott) ist immer ein Geheimnis, ein Mysterium - und meistens das Gegenteil von „geheim".
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Fünf Gesätze mit ihren jeweiligen Geheimnissen bilden einen „Rosenkranz". Nun gibt es 4 verschiedene offizielle „Rosenkränze", die je nach ihren Themen einen anderen Namen tragen:
1. Der freudenreiche Rosenkranz, der fünf Szenen betrachtet, die mit der Geburt Jesu zusammenhängen.
2. Der lichtreiche Rosenkranz, der fünf Szenen aus dem öffentlichen Leben Jesu betrachtet,
3. Der schmerzhafte Rosenkranz, der fünf Stationen aus dem Leidensweg Jesu zum Gegenstand hat,
4. Der glorreiche Rosenkranz, der mit der Auferstehung Jesu beginnend fünf österliche Glaubenswahrheiten vorstellt.
Eigene Rosenkränze
Nicht so sinnvoll sind Rosenkranz-Vorschläge, die nach jedem "Ave Maria" ein anderes Geheimnis einfügen (also während eines Rosenkranzgebetes 50 verschiedene!). Dann wird aus dem betrachtenden Gebet plötzlich wirklich "Geplapper", weil die Fantasie keine Zeit hat, sich eine Szene auszumalen; man muss die ganze Zeit jedes Geheimnis vom Zettel ablesen - und futsch ist der Blick der Fantasie. Man kann eben schlecht mit allen vier Augen gleichzeitig sehen.
Durchaus sinnvoll sind aber Bibelbetrachtungen, die mithilfe des Rosenkranzes meditiert werden. Eine Leserin hat uns folgenden Vorschlag geschickt:
...Jesus, der mit Seinen Jüngern zum anderen Ufer fährt.
...Jesus, der mit Seinen Jüngern in ein Gewitter kommt.
...Jesus, der von Seinen Jüngern geweckt wird.
...Jesus, der die Zweifel der Jünger sieht.
...Jesus, dem sogar Wind und See gehorchen.
(nach Mt 8,18-22; Mk 4,35-41; Lk 8,22-25)
In einer Anmerkung der Autorin heißt es: "Großartig ist dieses Gebet, wenn man sich vorher/dabei darauf besinnt, dass ja auch wir Jünger Jesu sind. Er ist mit uns unterwegs, bei uns, für uns da. Wir können uns an ihn wenden, immer. Er sieht, dass wir zweifeln, aber er hilft uns trotzdem immer wieder." - Danke für die Anregung!
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In Deutschland wird der Rosenkranz etwas anders gebetet als in den romanisch-sprachigen Ländern. Während dort nur zu Beginn eines Gesätzes das entsprechende Geheimnis erwähnt wird - oft mit einer kurzen Anregung zur Betrachtung -, wird in Deutschland in jedes „Gegrüßet seist Du Maria" das „Geheimnis" eingefügt und mitgebetet. mehr...
Gegrüßet seist Du Maria,
Du bist gebendeit unter der Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus,
der für uns gekreuzigt wurde.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen. mehr...
Jesus, der für uns gekreuzigt wurde.
Gegrüßet seist Du Maria,
Du bist gebendeit unter der Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen.
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Besonders schön ist es, den Rosenkranz in Gemeinschaft zu beten (und zwei sind schon eine Gemeinschaft). Dann werden alle Gebete in der Mitte geteilt - der eine betet jeweils den ersten Teil, während dann der andere (oder, bei mehreren, alle anderen) den zweiten Teil beten. Wo genau die Gebete unterteilt werden, findest Du weiter unten. mehr...
Der „Lebendige Rosenkranz„ ist eine Gebetsgemeinschaft und besteht aus vielen sog. „Rosen„; das sind Gruppen von 15 oder (mit den lichtreichen Geheimnissen) 20 Personen, die täglich ein Gesätzchen des Rosenkranzes beten, das für sie einmal monatlich (oder zweimonatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich, in Ausnahmefällen auch lebenslang) ausgelost wird. So betet jede „Rose„ Tag für Tag gemeinsam einen ganzen Psalter.
Die Mitglieder sind in alle Gebete und Verdienste des Dominikanerordens hineingenommen und haben an mehreren Tagen im Jahr das Vorrecht, einen vollkommenen Ablass gewinnen zu können, u. a. auch am Tag der Aufnahme. Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben. Spendenüberschüsse fließen in die weltweiten Missionen.
Gegründet wurde der Lebendige Rosenkranz im Jahr 1826 in Lyon von Pauline Jaricot, die ihr ganzes Leben in den Dienst Gottes gestellt hat und 1862 im Ruf der Heiligkeit verstorben ist. Sie war erfüllt vom Gedanken der Mission, den sie dadurch zu verwirklichen suchte, dass sie Beterinnen und Beter gewann und Missionare in aller Welt durch Gebet und Spenden unterstützte.
Die Gebetsgemeinschaft ist kirchlich geprüft und errichtet. Die Diözesanbischöfe von Regensburg und Passau beauftragen jeweils einen geistlichen Direktor. mehr...
Karl Leisner (* 28. Februar 1915 in Rees; † 12. August 1945 in Krailling) ist ein Märtyrer der katholischen Kirche, der durch die Folgen seiner KZ-Haft verstarb. mehr...
Manche sagen, sie könnten den Rosenkranz nicht beten, denn sie seien so zerstreut dabei und könnten sich nicht konzentrieren, und solch ein Gebet habe dann keinen Wert. Durch Don Gobbi sagt Maria einmal ganz klar und deutlich:"Der Rosenkranz ist deshalb so wertvoll, weil ich mitbete."Das sollte uns allen ein Trost sein, denn wer leidet nicht unter Zerstreuung? Jeder Rosenkranz ist wertvoll, weil die beste Beterin, Maria, die Mutter des Herrn und unsere Mutter, mitbetet und unser ganzes armseliges Beten kostbar und wertvoll macht.
Bei jedem Ave Maria beten wir für die zwei wichtigsten Augenblicke unseres Lebens, den gegenwärtigen und den letzten Augenblick: Bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Ich durfte in meinem seelsorgerlichen Wirken immer wieder erleben: Rosenkranzbeter haben eine gute Sterbestunde. Kein Marienkind geht verloren.
Es stimmt tatsächlich: Der Rosenkranz ist ein Geschenk wie Gold. Nehmen wir dieses goldene Geschenk täglich dankbar in unsere Hand, und versuchen wir, auch unseren Brüdern und Schwestern die Augen dafür zu öffnen, und Maria wird Wunder über Wunder wirken können."
Die weiteren Rosenkränze auf dieser Website sollen die normalen Rosenkranz nicht ersetzen, sondern die Gebetsvielfalt erweitern. Mit den weiteren Rosenkränzen kann man speziell die Wunden Jesu, das Antlitz Jesu oder die Barmherzigkeit Jesu usw. verehren oder z.B. den Armen Seelen helfen, aber nicht den normalen Rosenkranz ersetzten.
Denn:
"Böse Geister empfehlen oftmals das Gute, um das Bessere zu verhindern und Menschen zu bestimmten Handlungen zu ermutigen, die angeblich einen besonderen Akt der Tugend darstellen, nur um die Unvorsichtigen später um so leichter täuschen zu können."
Papst Benedikt XIV., als er noch Kardinal Prosper Lambertini war
Freudenreiche Geheimnisse (gaudii mysteria)
1) Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast. (Lk 1,35 EU)
2) Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast. (Lk 1,39 56 EU)
3) Jesus, den du, o Jungfrau, in Betlehem geboren hast. (Lk 2,1 20 EU)
4) Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast. (Lk 2,22 24 EU)
5) Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast. (Lk 2,41 52 EU)
Schmerzhafte Geheimnisse (doloris mysteria)
6) Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat. (Lk 22,44 EU)
7) Jesus, der für uns gegeißelt worden ist. (Joh 19,1 EU)
8) Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist. (Joh 19,2 EU)
9) Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat. (Joh 19,17 EU)
10) Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist. (Joh 19,18 EU)
Glorreiche Geheimnisse (gloriae mysteria)
11) Jesus, der von den Toten auferstanden ist. (Lk 24,6 EU)
12) Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist. (Apg 1,9 11 EU)
13) Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat. (Apg 2,1 13 EU)
14) Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat. (1 Kor 15,22 23 EU)
15) Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat. (Offb 12,1 EU)
1) Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast. (Lk 1,35 EU)
2) Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast. (Lk 1,39 56 EU)
3) Jesus, den du, o Jungfrau, in Betlehem geboren hast. (Lk 2,1 20 EU)
4) Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast. (Lk 2,22 24 EU)
5) Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast. (Lk 2,41 52 EU)
1) Jesus, der von Johannes getauft worden ist. (Lk 3,21 22 EU)
2) Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat. (Joh 2,1 12 EU)
3) Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat. (Mk 1,14 EU)
4) Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist. (Lk 9,28 36 EU)
5) Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat. (Mk 14,17 25 EU)
1) Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat. (Lk 22,44 EU)
2) Jesus, der für uns gegeißelt worden ist. (Joh 19,1 EU)
3) Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist. (Joh 19,2 EU)
4) Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat. (Joh 19,17 EU)
5) Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist. (Joh 19,18 EU)
1) Jesus, der von den Toten auferstanden ist. (Lk 24,6 EU)
2) Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist. (Apg 1,9 11 EU)
3) Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat. (Apg 2,1 13 EU)
4) Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat. (1 Kor 15,22 23 EU)
5) Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat. (Offb 12,1 EU)
Die allerseligste Jungfrau Maria hat dem hl. Dominikus die folgenden fünfzehn Verheißungen für das Rosenkranzgebet gegeben.
1. Diejenigen, welche meinen Rosenkranz beharrlich beten, erlangen eine besondere Gnade.
2. Ich verspreche jenen, die andächtig den Psalter meines Rosenkranzes beten, große Gnaden und meinen besonderen Schutz.
3. Der Rosenkranz ist ein mächtiger Schild gegen den höllischen Feind; er vernichtet das Laster, verhindert die Sünde und rottet die Irrlehre aus.
4. Der Rosenkranz bewirkt das Wiederaufblühen der Tugend und Werke der Gottseligkeit. Durch ihn wird den Seelen die Fülle der göttlichen Erbarmungen zuteil; indem sie sich von der eitlen Anhänglichkeit an die Güter dieser Welt losschälen, werden sie erfüllt von dem Verlangen nach den ewigen Gütern; viele Seelen werden durch den heiligen Rosenkranz gerettet.
5. Die Seele, welche in rechter Weise durch meinen Rosenkranz ihre Zuflucht zu mir nimmt, geht nicht verloren.
6. Alle diejenigen, welche andächtig den Rosenkranz beten, und dabei die Geheimnisse betrachten, werden vom Unglücke nicht niedergebeugt und vor dem unvorhergesehenen Tode bewahrt bleiben. Sind sie in Sünden, so werden sie die Gnade der Bekehrung erlangen; die Gnade der Beharrlichkeit aber, wenn sie gerecht sind, und sie werden würdig befunden werden des ewigen Lebens.
7. Die Gläubigen, welche eine wahre Andacht zu meinem Rosenkranz haben, werden nicht ohne Empfang der heiligen Sakramente sterben.
8. Ich will, dass jene, die meinen Rosenkranz andächtig beten, während ihres Lebens und im Augenblicke ihres Todes der Fülle göttlicher Erleuchtungen und Gnaden teilhaftig werden sowie der Verdienste der Heiligen Gottes.
9. Jeden Tag befreie ich aus dem Fegfeuer die Seelen, welche in ihrem Leben die Andacht des heiligen Rosenkranzes beharrlich gepflegt haben.
10. Denen, die wahrhaft andächtig meinen Rosenkranz beten, wird im Himmel eine besondere Glorie zuteil werden.
11. Alles, was man mich vermittels des hl. Rosenkranzes bittet, wird man erhalten.
12. Diejenigen, welche an der Verbreitung meines Rosenkranzes arbeiten, werden in all' ihren Nöten meine Hilfe erfahren.
13. Ich habe von meinem göttlichen Sohne die Gnade erlangt, dass alle, welche der Bruderschaft vom heiligen Rosenkranze einverleibt sind, die glückseligen Bewohner des Himmels zu ihren Brüdern und Schwestern haben, während ihres Lebens und in der Stunde ihres Todes.
14. Diejenigen, welche meinen Rosenkranz beten, sind meine bevorzugten Kinder und Brüder Jesu Christi, meines eingeborenen Sohnes.
15. Die Andacht zum hl. Rosenkranz ist ein besonderes Merkmal der Auserwählung.
Imprimatur: Patrick J. Hayes, D.D.; Archbishop of New York, USA.
Diese Verheißungen gelten für die normalen Rosenkranzandachten.
Wo man im Geiste der Sühne, vereint mit dem Unbefleckten Herzen Mariä, die Geheimnisse des Lebens, des Leidens und der ewigen Herrlichkeiten Jesu Christi betrachtet, sie dem Vater aufopfert zu Seiner Ehre, für uns alle, dass wir ihrer Früchte teilhaftig werden, für die Bekehrung der Sünder und für den Frieden der Welt. mehr...
,,Wenn die Menschen nur begreifen könnten, was Ewigkeit bedeutet, sie würden alles daran setzen, ihr Leben zu ändern" sagt uns die Muttergottes in Fatima.
In Fatima sagte die Gottesmutter auf die Frage, ob Francisco auch in den Himmel kommt: "Ja, aber er muß noch mehr den Rosenkranz beten."
Schon so lange und so oft stellt sie immer wieder diese Forderung. Warum wohl?
Der heilige Rosenkranz ist eine Kurzausgabe der heiligen Schrift, eine Bibelbetrachtung, "eine konzentrierte Dogmatik", (so Erzbischof Dr. Schäufele), ein herrlicher und reicher Quell des Glaubens; er ist Vorbild und Hilfe der Kreuzesnachfolge, eine unerschöpfliche Schatzkammer des Glaubens, der Hoffnung, und der Liebe, ein Kanal überreicher Gnaden und Goldschätze des ewigen Lebens.
Sr. Lucia sagte dazu: "In diesen letzten Zeiten, in denen wir leben, hat die allerseligste Jungfrau dem Rosenkranz eine neue Wirkkraft verliehen. Es gibt deshalb kein einziges, noch so schwerwiegendes Problem, [...] das wir nicht durch das Rosenkranzgebet lösen könnten. Mit dem Rosenkranz werden wir uns retten, heiligen, unseren Herrn trösten und das Heil vieler Seelen erlangen."
"Das Rosenkranzgebet ist jenes, das uns nach der hl. Liturgie der Messe am meisten mit Gott vereint. Das ist auch der Grund, weshalb der Teufel dieses Gebet so sehr bekämpft! Der Rosenkranz ist die mächtigste Waffe, mit der wir uns verteidigen können."
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Im Jahre 1876 wurde in Valle di Pompei die Rosenkranzbruderschaft feierlich errichtet und zählt mehr als 3 Millionen Mitglieder in ganz Italien, ja auf der ganzen Welt, darunter Bischöfe, Kardinäle, Fürsten, Königinnen und den größten Mann der neueren Zeit, Papst Leo XIII. sel. Andenkens. Schon der heilige Dominikus hat die erste Bruderschaft vom heiligen Rosenkranze gegründet und die allerseligste Jungfrau hat ihm 30 Vorzüge geoffenbart und ihm gesagt, dass diese Bruderschaft die vortrefflichste sei. 200 Jahre später sandte Gott zur Weckung dieser Bruderschaft den seligen Dominikaner Alanus, dem viele himmlische Offenbarungen über dieses Gebet zuteil wurden; die allerseligste Jungfrau legte ihm in einer Erscheinung eine Kette um den Hals, in welcher 150 Edelsteine und 15 Rubinen gefasst waren und sprach zu ihm: Dieses will ich allen geistiger Weise tun, welche meinen Psalter andächtig beten, und im Himmel werden sie besondere Freuden haben. Maria offenbarte ihm auch, ein einziges Ave-Maria sei kostbarer als alles Zeitliche unter der Sonne, als alle Güter des Leibes und des Geistes. Auch der göttliche Heiland sprach zu ihm: "Mein Sohn, du weißt nicht, was für ein köstliches Ding du meiner Mutter opferst, wenn du zu ihr ein andächtiges Ave-Maria sprichst; darum erscheine ich dir sichtbar, um es dich zu lehren." Dann zählte er ihm 72 Vorzüge auf, so in dem Ave-Maria einbegriffen sind. Auch schrieb der sel. Alanus, dass einmal ein Diener Gottes in den Himmel verzückt gewesen sei, dort habe er ein großes glänzendes Buch gesehen, worin alle Namen der Brüder und Schwestern der Rosenkranzbruderschaft ganz zierlich geschrieben standen, und es wurden immer mehr vom heiligen Dominikus und vom heiligen Franziskus geschrieben; welch ein Trost! Der selige Alanus hat 65 Jahre lang diese Bruderschaft mit so großem Erfolge verbreitet, dass in einem Verzeichnis im Dominikanerkloster zu Köln 1475, mehr als 100.000 Mitglieder aufgezeichnet waren. Papst Leo XIII. hat in seinem Rundschreiben vom 12. September 1897 ganz von dieser Bruderschaft gehandelt, und mit sehr rührenden Worten zum Eintritt ermahnt. Der Heilige Vater bat die Priester, das Volk über die hohen Vorzüge dieser Bruderschaft zu unterrichten; er ist dem Beispiele seiner Vorgänger gefolgt. Nicht weniger als 28 Päpste haben die Rosenkranzbruderschaft durch ihre Konstitutionen, Bullen, Breven usw. gutgeheißen und mit Ablässen bereichert. In die Gesellschaft Jesu wurde früher keiner aufgenommen, der sich nicht vorher in die Rosenkranzbruderschaft hatte einschreiben lassen. Die Mitglieder haben Anteil an allem Guten, das im Dominikanerorden geschieht, an den Verdiensten aller Heiligen und Seligen dieses Ordens, welcher bereits 265 heilig- und seliggesprochene Mitglieder und mehr als 26.000 Märtyrer besitzt, dann der vielen Mitglieder; durch den Beitritt in diese Bruderschaft werden wir Erben ihrer Verdienste. Nach dem Tode werden viele heilige Messen für sie aufgeopfert und viele Millionen Rosenkränze von Brüdern und Schwestern für sie gebetet. Der selige Alanus schreibt: Viele Brüder und Schwestern im Herrn haben mir eidlich bezeugt, dass ihnen während des Rosenkranzgebetes viele Seelen erschienen seien und ihnen dankend versichert hätten, es gäbe nach dem heiligen Messopfer kein kräftigeres Hilfsmittel für die Armen Seelen im Fegfeuer als den heiligen Rosenkranz, und es würden dadurch alltäglich viele Seelen erlöst, welche sonst noch viele Jahre darin hätten verbleiben sollen. Wer sollte noch zögern, in diese Bruderschaft einzutreten, da man nur jede Woche alle drei Rosenkränze zu gelegener Zeit zu beten hat? Zur gültigen Aufnahme ist erfordert, dass man seinen Namen in ein Bruderschaftsbuch einschreiben lässt. Maria ladet alle dazu ein; die Bruderschaft ist ein Wagen zum Himmel. mehr...
Jeden Abend betete er den Rosenkranz vor für die Bekehrung der Sünder (Dazu betet man einen der normalen Rosenkränze, mit der Absicht ihn für die Bekehrung der Sünder aufzuopfern).
Die Demut ist wie die Kette im Rosenkranz: Wenn die Kette reißt, fallen die Perlen weg; wenn die Demut weicht, verschwinden alle Tugenden.
Man muss beten wie vierjährige Kinder, die keine Bosheit kennen, die alles ihrer Mutter sagen. Kinder nicht beten zu lehren, das bedeutet, dem lieben Gott viel Verherrlichung vorzuenthalten.
Weder die langen noch die schönen Gebete sind es, auf die Gott schaut, sondern auf die, die aus dem Grunde des Herzens aufsteigen, in großer Ehrfurcht und in dem wahrhaften Wunsch, Gott zu gefallen.
Ihr werdet einmal im Himmel den Tag und die Stunde lobpreisen, da ihr mir geglaubt habt." Dieser eindringliche Appell des "Rosenkranzapostel" Ludwig Maria Grignion de Montfort ist nur eine von vielen hundert Stimmen von Heiligen und Päpsten, die uns den unendlich hohen Wert des Rosenkranzgebets nahe legen. Allein über 200 päpstliche Bullen, Rundschreiben, Breven und Erlässe über den Rosenkranz sind vom Heiligen Stuhl erlassen worden. Papst Gregor XIII. schrieb dem Rosenkranz allein den Sieg über die Türken bei Lepanto am 7. Oktober 1571 zu, Papst Johannes Paul II. erklärte ihn als das einzig wirksame Heilmittel gegen den drohenden Atomkrieg und apokalyptische Gefahren. Nicht zuletzt ist es die Gottesmutter selbst, die bei all ihren Erscheinungen unermüdlich zum Rosenkranzbeten als rettendes Mittel und als sicherste Waffe gegen Hölle und Teufel auffordert. mehr...
Um euch noch mehr zu dieser Andacht der großen Seelen zu
ermuntern, füge ich noch bei, daß der unter Betrachtung der heiligen
Geheimnisse gebetete Rosenkranz:
1. uns unmerklich zur vollkommenen Erkenntnis Jesu Christi führt;
2. unsere Seelen von der Sünde reinigt;
3. uns über alle unsere Feinde siegreich macht;
4. uns die Übung der Tugenden leicht macht;
5. uns mit der Liebe Jesu Christi entflammt;
6. uns mit Gnaden und Verdiensten bereichert
7. uns ein Mittel an die Hand gibt, um alle unsere Schulden gegen Gott und die Menschen zu zahlen; und endlich
8. uns von Gott alle Arten von Gnaden erlangt
(Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, Der heilige Rosenkranz)
Waffe von außerordentlicher Kraft gegen Satan.
Eines Tages hörte einer meiner Exorzistenkollegen den Dämon sagen: "Jedes Ave Maria ist ein Schlag auf mein Haupt; kennten die Christen die Kraft des Rosenkranzes, so wäre das für mich das Ende."
Aber was ist denn das Geheimnis, das dieses Gebet so wirkungsvoll macht? Es ist dies, daß der Rosenkranz gleichzeitig Gebet und Meditation ist; Gebet zum Vater, zur Muttergottes, zur Heiligsten Dreifaltigkeit; und gleichzeitig christozentrische Meditation. Wie es der Papst in seinem apostolischen Schreiben ausdrückt, ist der Rosenkranz kontemplatives Gebet: man erinnert sich Christus zusammen mit Maria, man lehrt Christus kennen durch Maria, man gleicht sich Christus an mit Maria, man verkündet Christus mit Maria.
Dort, wo man 10mal, 50mal oder 100mal Maria bittet, jetzt und in der Stunde unseres Todes zu helfen, kann sie es und tut Maria es. In der Geheimen Offenbarung heißt es im 20. Kapitel, daß Satan nach der großen Drangsal mit einer großen Kette für 1000 Jahre gebunden wird. Durch Don Gobbi sagt Maria: "Diese Kette ist der Rosenkranz. Überall, wo der Rosenkranz gebetet wird, muß Satan weichen."
Die Gottesmutter fordert immer wieder von Mutter Graf (Frau Maria Graf, Sonnenhalb/Appenzell, Schweiz) den Rosenkranz für die Bekehrung der Sünder zu beten und ihn für die Bekehrung der Sünder aufzuopfern (Mehr im Buch "Offenbarung der göttlichen Liebe", ISBN 3-87449-002-5).
"Mit dem Rosenkranz ist uns gleichsam der Saum des Gewandes Jesu an die Hand gegeben - eine geistliche Reliquie des Herrn, entstanden in den durch die Jahrhunderte hindurch betenden Händen der Kirche, geheiligt durch das gläubige Gebet von Millionen Kindern Gottes und kraftvoll erwiesen im Laufe der Geschichte."
wird demjenigen Christgläubigen gewährt.
Der den Rosenkranz in einer Kirche, in einer öffentlichen Kapelle, in der Familie, in der Ordensgemeinschaft, in einer frommen Vereinigung oder überhaupt mit mehreren, die zu einem ehrenhaften Zweck zusammenkommen, betet.
Der sich während der Fernseh- oder Rundfunkübertragung des Rosenkranzgebetes, das der Heilige Vater betet, mit ihm in frommer Gesinnung vereint.
Ansonsten wird ein Teilablass gewährt.
die nach dem Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae in vier Abschnitte (Rosenkränze) eingeteilt werden. Es genügt, täglich ein Viertel (1-5, 6-10, 11-15 und 16-20) des kompletten Rosenkranzes zu verrichten, jedoch müssen diese fünf Dekaden (Geheimnisse) ohne Unterbrechung gebetet werden.
1) Freudenreicher Rosenkranz Mo. + Sa
2) Schmerzhafter Rosenkranz Di. + Fr.
3) Glorreicher Rosenkranz Mi. + So.
4) Lichtreicher Rosenkranz Do.
(von Papst Johannes Paul II)
5) Psalter
Goldener Rosenkranz
Rosenkranz-Novene 54-tägige Novene
Weiter müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
1. Er muss getauft sein
2. Darf nicht Exkommuniziert sein
und muss sich beim Ablass der vorgeschriebenen Werke im Stand der Gnade (a-d) befinden.
a. Sakramentale Beichte (für mehrere Ablässe)
b. Heilige Kommunion (für einen vollkommenen Ablass)
c. Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters (für einen vollkommenen Ablass)
(Das Gebet kann ein “Vater unser” und ein “Gegrüßet seist du, Maria” oder ein anderes Gebet sein.)
d. Das Freisein von jeder Anhänglichkeit an irgendeiner, auch lässlicher Sünde.
Es ist vorteilhaft, jedoch nicht notwendig, daß die sakramentale Beichte und insbesondere die Heilige Kommunion und das Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters am selben Tag vorgenommen werden, an dem auch das Ablaßwerk vollbracht wird; es reicht aus, daß diese heiligen Riten und Gebete einige Tage (ungefähr 20) vor oder nach dem Ablaßwerk abgelegt werden. mehr...
Verständnishilfe für ein altehrwürdiges Gebet und Anmerkungen zu seiner Pflege von P. Robert Jauch OFM
Der Gebetsschatz der Kirche ist überaus reich. Zu den beliebtesten Gebetsformen unserer Kirche der westlichen Tradition zählt ohne Zweifel der Rosenkranz. Das mag damit zusammenhängen, daß das Beten des Rosenkranzes keiner mitzuführenden Literatur und keiner Gebetbücher, kurz keiner schriftlichen Hilfen bedarf. Im Grunde reichen die zehn Finger der beiden Hände des Beters, um durch dieses Gebet geführt zu werden; die wechselnden Teile kann sich jeder so leicht merken, daß er zu jeder Tag- und Nachtzeit dieses Gebet verrichten kann, ohne daß er dazu an einen bestimmten Ort gebunden wäre. Aus diesen Gründen eignet sich auch das Rosenkranzgebet hervorragend zum frommen Tun in Gemeinschaft. Dagegen ist, in den Jahren seit dem II. Vatikanischen Konzil etwa, auch eine gewisse Ermüdung festzustellen. Die ständigen Wiederholungen wurden als anspruchslos gebrandmarkt. Das freie Gebet wurde in den Vordergrund gestellt und als „besser“ und einzig gültig angesehen. Außerdem bot der bisweilen als leierhaft zu deutende Gebetsrhythmus beim gemeinsamen Rosenkranz in Gruppen (den gibt es leider ohne Zweifel, was aber kein Maßstab sein darf) Angriffsflächen für Kritik.
Ist der Rosenkranz noch zeitgemäß? Darf der moderne, aufgeklärte Katholik den Rosenkranz überhaupt noch beten? Hat sich diese Form des Gebets nicht inzwischen selbst überholt? – Solche und ähnliche Fragen werden heute gestellt, und das verunsichert die immer noch beachtlich große Schar von Rosenkranzbetern. Und doch: die „organisierten“ Rosenkranzbeter (z. B. der „Rosenkranz-Sühnekreuzweg um den Frieden in der Welt“, Zentrale in Wien, Franziskanerplatz 4, Postfach 695, A-1011 Wien, zent@rsk-ma.at) erfreuen sich nach wie vor großen Zuspruchs. In Gemeinden finden sich immer wieder nachhaltige Initiativen zum regelmäßigen gemeinschaftlichen Rosenkranzgebet. Und schließlich ist eine Wallfahrt, welches Ziel sie auch ansteuert, gänzlich ohne Rosenkranzgebet unvorstellbar.
Gründe genug, sich auf den Rosenkranz zu besinnen und sein besseres Verständnis zu fördern, zumindest Anregungen zu unterbreiten, wie der Rosenkranz ins christliche Leben eingebunden und fruchtbringend praktiziert werden kann.
Eins noch: Es gibt immer noch Menschen, die sich aufgrund welcher persönlichen Erfahrungen auch immer, konsequent weigern, den Rosenkranz zu beten. Solche Christen darf es auch geben, und deshalb verdienen sie Respekt und einfühlsames Verständnis. Bei allem Eifer der Rosenkranzbeter steht nirgendwo geschrieben, es sei heilsnotwendig, den Rosenkranz zu beten. Es ist sicher möglich, in den Himmel zu kommen, ohne je einen Rosenkranz in die Hände genommen zu haben. Jedes Gebet, egal welcher Form, muß vom Beter frei und freudig angenommen sein, sonst bleibt es äußerlich, Geplapper und damit sicherlich fruchtlos.
Die Ursprünge des Rosenkranzes liegen ein wenig im Dunkeln. Ein Trierer Kartäuser namens Dominikus steht zu Beginn des 15. Jahrhunderts an der Wiege dieses Gebets. Die Namensgleichheit mit dem hl. Dominikus, dem Gründer des Dominikanerordens aus dem 13. Jahrhundert, hat vermutlich öfter zu Verwirrungen geführt; und daß Maria selbst diesem Ordensstifter den Rosenkranz übergeben haben soll, ist sicher der – wenn auch schönen – Legende zuzurechnen, hat aber gleichwohl reichlich Niederschlag in der religiösen Kunst gefunden. Der Kartäuser Dominikus lernte das strenge geistliche Leben in Trier von seinem Prior, der in schwierigen Situationen nach dem Brauch der einfachen Leute 20-, 30-, 50 mal hintereinander das „Gegrüßet seist du, Maria“ betete. Der Gruß des Engels und die Lobpreisung Elisabeths über Maria schloß damals mit den Worten: „...gebenedeit ist die Frucht deines Leibes“. So konnte man sich in Maria hineinversetzen, wie sie das Leben ihres Sohnes Jesus begleitete. Dies wurde in allen Facetten dem Beter zur Quelle des Trostes in seinem eigenen Leben. In der seelsorglichen Begleitung einer verzweifelten Adligen schrieb der Trierer Prior ein Büchlein für diese Frau als Anregung zum Rosenkranzgebet unter dem Titel „Das Rosengärtlein Unserer Lieben Frau“. „Rosarium“ nannte man seit der Zeit der Minnesänger ein Loblied auf Maria. Dominikus erhielt die Empfehlung seines Priors, mit diesem Gebet seine Alltagsarbeit zu begleiten. Da er aber die finstere Erfahrung machen mußte, daß seine Gedanken immer wieder abschweiften, verfaßte er für sich 50 „Clausulae“ (Sätzchen), die ihm halfen, sich beim Beten auf einzelne Stationen des Lebens Mariens mit Jesus zu konzentrieren: „...deines Leibes, Jesus, den du empfingst vom Heiligen Geist...“ In konkreten Bedrängnissen erwies es sich als es höchst hilfreich, das eigene Leiden mit dem Leiden des Gekreuzigten zu vergleichen und im Gebet zu erwägen. Da die Gabe, frei das Leben Jesu zu meditieren, nicht jedem in jeder Situation gegeben ist, waren die „Clausulae“ entstanden. 50 Jahre später waren tausend Abschriften in alle Welt verschickt worden.
Der Dominikanerprior in Köln Jakob Sprenger errichtete 1475 in Köln die erste Rosenkranzbruderschaft. Seit dem späten 15. Jahrhundert haben die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes (auch „Dominikaner-Rosenkranz“ genannt) die bis heute bekannte Form (die dann lediglich in den letzten Jahrzehnten und zuletzt 2003 durch Papst Johannes Paul II. erweitert worden ist) behalten. Die oben schon angedeutete Ansicht, Dominikus, der Gründer des Predigerordens, sei Urheber des Rosenkranzes und der Rosenkranzbruderschaften, fand weithin Anklang, auch bei den Päpsten von Leo X. bis zu Leo XIII. (von ihm stammen insgesamt 16 Rund- oder Apostolische Schreiben und die Anordnung des täglichen Rosenkranzgebets im Oktober – Rosenkranzmonat!). Andere Orden wie die Jesuiten mit Petrus Canisius übernahmen das Rosenkranzgebet. Der im Zeichen des Rosenkranzes am 7. Oktober 1571 zu Lepanto errungene Sieg über die Türken gab dem Rosenkranzgebet weiteren Auftrieb. Der Dominikanerpapst Pius V. führte das Fest „Unsere liebe Frau vom Rosenkranz“ 1572 zur Erinnerung an diese gewonnene Schlacht ein. Nach einem erneuten Sieg über die Türken 1716 in Ungarn wurde das Fest auf Bitten Karls VI. auf die ganze Kirche ausgedehnt. (LThK, 1964, Art:: „Rosenkranz“)
Der 1939 in Wien von P. Petrus Pavlicek OFM gegründete „Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden in der Welt“ hat bis heute ein reichhaltiges Apostolat rund um den Rosenkranz entfaltet. Die großen alljährlichen Mariä-Namen-Feiern bringen z. B. Tausende Marienverehrer und Rosenkranzbeter nach Wien, und die dort) auch redigierte Zeitschrift „Betendes Gottesvolk“ erfreut sich großer Beliebtheit im gesamten deutschsprachigen Europa.
Zunächst empfiehlt sich – wie so oft bei Fragen zum Glauben und zur Frömmigkeit der Kirche – ein Blick in unser offizielles Gebetbuch: Gotteslob Nr. 33. Neben der Hilfe für die konkrete Form des Rosenkranzgebets (33, 2) finden sich dort die freudenreichen Geheimnisse (33, 3), auch Gesätze (von Sätze abgeleitet) genannt, die schmerzhaften (33, 4) sowie die glorreichen (33, 5). Als Beispiel für den schöpferischen Umgang mit dem Rosenkranz werden uns außerdem die trostreichen Geheimnisse (33, 6) angeboten.
Der Rosenkranz ist ein Christusgebet (das wird dadurch unterstrichen, daß das Herrengebet des Vaterunsers auf jedes Gesätz folgt), bei dem die Gottesmutter Maria als Wegbegleiterin und Fürbitterin unter wiederholter Anrufung der Hl. Dreifaltigkeit eine besondere Stellung einnimmt. Mit ihr treten wir sozusagen in Gebetskontakt mit dem Herrn selbst, indem wir nach der Anrufung „Jesus“ eine Begebenheit aus seinem Leben und Wirken einfügen. Romano Guardini (1885-1968) meinte dazu: „Dieses Gebet bedeutet das Verweilen in der Lebenssphäre Mariens, deren Inhalt Christus ist.“ Das Ave-Maria-Gebet selbst bildet dabei den Rahmen, der so vertraut ist, daß er sich sozusagen wie von selbst betet. Der Beter ist durch die vertraute Wiederholung fähig und bereit, Herz und Sinn zum Betrachtungsgeheimnis selbst zu erheben, sich auf den Herrn zu konzentrieren, sich in seine Menschwerdung, sein Leben und Sterben zu versenken. Die Aneinanderreihung der Worte, die am besten laut und vernehmlich, zumindest halblaut ausgesprochen werden sollten, läßt wenig Gelegenheit zum Abschweifen der Gedanken und führt dazu, daß der Beter in der Hektik des Alltags zur Ruhe kommen und sich so bei seinem Herrn „einfinden“ kann. Im Gebet beginnt die Betrachtung, dem die Erwägung und schließlich die fromme Meinung (Papst Johannes XXIII., Mein Rosenkranz, Herder: 1984) folgt. Zum Erleben des Rosenkransbetens meinte Adrienne von Speyr (1902-1967), die Konvertitin und geistliche Weggefährtin von Hans Urs von Balthasar: „Immer neu wird ein Übergang geschaffen vom mündlichen zum betrachtenden Gebet, vom vorsätzlichen zum geschenkten Gebet, in dessen Reichtümer wir einfach hineingenommen werden.“
Wer es gelernt hat, über das Lippengebet zum Herzensgebet zu gelangen, der wird auf einen bestimmten Raum für sein Rosenkranzgebet nicht mehr angewiesen sein, der kann ihn auf dem Weg zu seiner Arbeit in der Straßenbahn genauso beten wie im Wartezimmer seines Arztes. Viele, vor allem ältere und kranke Menschen berichten, daß der Rosenkranz in schlaflosen Nächten ihr ständiger Gefährte geworden ist. Wie gut ist ein solches Nachtgebet verrichtet, wenn der Beter über seinen Rosenkranz dann tatsächlich einschlafen kann; ganz offensichtlich hat sich das, was ihn nicht schlafen ließ, durch das Gebet so zur innerlichen Ruhe gewandelt, daß er einzuschlafen vermag. Und wenn schon die kleine hl. Theresia gut vom Predigtschlaf zu denken vermag, dann ist der „therapeutische“ Wert des Rosenkranzes auch durchaus positiv zu sehen.
Wie das Stundengebet der Kirche ist der Rosenkranz als Grundgebetsform auch Teil des Betens der Kirche. Wer ihn betet, vereint sich mit der großen weltweiten Beterschar zu einem geistigen solidarischen Ganzen, das ihn trägt und das er mitträgt. Das kann zu einem beseligenden Gefühl der Mitverantwortung wie auch der Geborgenheit beim Rosenkranzbeter führen.
Und da, wo der Weg zur Kirche zu weit oder zu beschwerlich für den einzelnen geworden ist, da hat er gerade im Gebet des Rosenkranzes ein starkes inneres Band zu seinen Mitbetern und zu den Anliegen, die in dieses Gebet, ausgesprochen oder unausgesprochen, oft gerne hineingelegt werden.
Schwerstkranke und Sterbende dürfen sicher auch ermutigt werden, den Rosenkranz, der sie vielleicht ein Leben lang begleitet hat, auch einfach nur in den Händen zu halten und auf diese Weise Jesus nahe zu sein, ganz in Entsprechung zu der kranken Frau im Evangelium, die sich Trost und Heilung allein schon dadurch verspricht, daß sie den Saum des Gewandes Jesu berührt (Mt 9, 21 und, bezogen auf viele Hilfesuchende, Mt 14, 36).
Sosehr der Rosenkranz dem Bemühen entsprungen ist, in die Betrachtung des Lebens und Wirkens Jesu „Struktur“ zu bringen, so wird der geübte Beter mit diesem ihm vertrauten Gebet je nach Tagesgedanke und Situation schöpferisch umgehen. Ein Beispiel dafür ist Roland Walls (Vom Jordan nach Jerusalem, Rosenkranzmeditationen zum Leben Jesu. Hrsg. vom Kommissariat des Heiligen Landes. Euskirchen 1995), der mit seinen „neuen“ Gesätzen die Lücke schließt, die die drei traditionellen Rosenkränze (hier vor allem in der Zeitspanne zwischen den freudenreichen und den schmerzhaften Geheimnissen) im Blick auf Jesu Leben und Wirken zweifelsohne lassen: 1. Die Taufe Jesu, 2. Die Versuchung Jesu, 3. Die Verklärung Christi, 4. Der Einzug in Jerusalem, 5. Die Einsetzung der Eucharistie.
Besondere Verbreitung hat auch der franziskanische „Siebenfreuden-Rosenkranz“, der vom hl. Johannes Capestran (+1456) verbreitet wurde, erfahren:
1. den du, o Jungfrau, mit Freuden vom Hl. Geist empfangen hast, 2. den du, ... zu Elisabeth getragen hast, 3. den du, ... geboren hast, 4. den du, ... den hl. Weisen zur Anbetung dargereicht hast, 5. den du, ... im Tempel wiedergefunden hast, 6. dem du, ... nach seiner Auferstehung wieder begegnet bist, 7. der dich , ... in den Himmel aufgenommen und gekrönt hat.
Es werden dann (an das letzte Gesätz angehängt oder von diesem durch das „Ehre sei dem Vater...“ abgetrennt) noch zwei Ave Marias gebetet; nach alter Tradition gedenkt der Beter damit der zwei Naturen Jesu, der göttlichen und der menschlichen (außerdem sollen die nun 72 Ave-Perlen an die – allerdings historisch nicht belegten – Lebensjahre Marias erinnern.
„Das Rosenkranzgebet ist... ein andauernder Akt des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, der Anbetung und der Sühne.“ (Josémaría Escrivá de Balaguer, Der Rosenkranz, Köln: Adamas, ?2;1976). Damit ist es nicht nur das „Lieblingsgebet“ des verstorbenen letzten Papstes Johannes Paul II.
Daß dem so ist, hat Papst Johannes Paul II. nicht zuletzt dadurch unterstrichen, daß er 2003 zum „Jahr des Rosenkranzes“ ernannt hat und sogleich auch einen neuen Rosenkranz konzipiert hat, der im Leben Jesu die bisherige „Lücke“ zwischen den freudenreichen und den schmerzhaften Geheimnissen schließt.
Der Papst nennt diesen neuen Rosenkranz den lichtreichen:
... Jesus, der von Johannes getauft worden ist, ...
... Jesus, der sich bei der Hochzeit zu Kana offenbart hat, ...
... Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat, ...
... Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist, ...
... Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat, ...
Diese Kraft geben schon die eigenen Worte der Himmelskönigin zu erkennen, die sie nach dem Zeugnis des sel. Alanus einst in einer Erscheinung zum hl. Dominikus sprach, dass nämlich eine der Hauptwirkungen des heiligen Rosenkranzes die Erlösung der Armen Seelen im Fegfeuer sei.
Dies bestätigt auch das folgende Beispiel: Durch die Predigten des hl. Dominikus wurde in Rom eine Frau von üblem Ruf namens Katharina bekehrt und verlegte sich dann mit besonderem Eifer auf diese Gebetsübung, die sie meistens für die Armen Seelen im Fegfeuer aufopferte. Um nun zu zeigen, welchen Nutzen diese Andacht jenen Seelen verschaffe, ließ der Herr einst den genannten Heiligen sehen, dass, während Katharina eines Tages zum Heil derselben den schmerzhaften Rosenkranz betrachtend betete, aus den Gliedern eines wunderschönen Knäbleins, das unseren Herrn Jesus Christus vorstellte, fünfundfünfzig Quellen emporsprangen, so viele nämlich, als Vater unser und Ave Maria in demselben enthalten sind. Diese Quellen gaben in großer Menge das hellste Wasser von sich, und alle ergossen sich in das Fegfeuer zu einer solchen Erquickung der leidenden Seelen, dass sie beinahe keine Pein mehr fühlten, lauter Jubeltöne hören ließen und voll Dank ihre mitleidige Wohltäterin Katharina lobpriesen. (Compadelli)
Der sel. Alanus schreibt: "Viele Brüder und Schwestern im Herrn haben ihm eidlich bezeugt, dass ihnen während des Rosenkranzgebetes viele Seelen erschienen seien und dankend versichert haben, es gebe nach dem heiligen Messopfer kein kräftigeres Hilfsmittel für die Seelen im Fegfeuer, als das heilige Rosenkranzgebet, und dass täglich viele dadurch aus diesem erlöst werden, welche sonst noch viele Jahre darin bleiben müssten." Darum sagt auch der hl. Alphons Maria von Liguori: Wollen wir demnach den Seelen im Fegfeuer kräftig helfen, so müssen wir dieselben immer in unseren Gebeten der allerseligsten Jungfrau anempfehlen und ihnen besonders den heiligen Rosenkranz aufopfern, wodurch sie sehr getröstet werden."(Herrlichkeiten Mariens).
Quelle: http://gott-und-gottesmutter.npage.de/die-armen-seelen.html
Schwester Faustina Kowalska:
Einmal, als ich durch den Korridor zur Küche ging, hörte ich in meiner Seele die Worte:
«Bete unablässig den Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit, den Ich Dich gelehrt habe. Wer auch immer ihn beten wird, der erfährt in seiner Todesstunde Meine große Barmherzigkeit. Die Priester werden ihn den Sündern als letzten Rettungsanker reichen. Sollte es der verstockteste Sünder sein - falls er nur ein Mal diesen Rosenkranz betet, wird ihm die Gnade Meiner unendlichen Barmherzigkeit zuteil. Ich wünsche, dass die ganze Welt Meine Barmherzigkeit erkennt. Unbegreifliche Gnaden will ich jenen Seelen erteilen, die Meiner Barmherzigkeit Vertrauen schenken.»
Bei Sterbenden
JESUS lehrte Sr. Faustine einen besonderen Rosenkranz und versprach: »Jeder, der ihn betet, wird meine Barmherzigkeit im Leben und besonders in der Todesstunde erfahren. Wird er bei einem Sterbenden gebetet, besänftigt sich der Zorn Gottes, und eine unermeßliche Barmherzigkeit umfängt mit Rücksicht auf das schmerzliche Leiden des göttlichen Sohnes diese Seele«.
Jene, die nach der Beichte oder auch vorher Mein Kostbares Blut und Meine Leiden aufopfern als Sühne für ihre ganzen Sünden des Lebens und als freiwillige Busse den Wundenrosenkranz beten, deren Seelen sind so rein und schön, als wenn sie nach der Taufe stehen würden, und deshalb können sie jedesmal nach einer solchen Beichte die Gnade der Bekehrung für einen grossen Sünder erbitten. Der Wundenrosenkranz ist ein Gegengewicht meiner Gerechtigkeit - er hält meine Rache zurück! Ihr müsst den Wundenrosenkranz ganz beten, weil ihr alsdann die Schläge meiner Geisselung verehrt!
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